Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die Sozialpolitik Deutschlands, Sprache: Deutsch, Abstract: ,Has globalization gone too far?¿, fragte Dani Rodrik in einem in den 90er Jahren erschienenen Buch und beklagte darin eindringlich die Erosion sozialer Standards so-wie die zunehmende soziale Desintegration durch ungezügelte Deregulierungsprozesse. Die OECD hingegen wird nicht müde zu betonen, dass die Globalisierung sowie die damit verbundene Liberalisierung des Welthandelns noch gar nicht weit genug fortgeschritten seien. Diesen aufmerksamkeitsgenerierenden Einstieg verwendete Lamping für seinen im Jahr 2008 erschienenen Zeitungsartikel mit dem Titel ¿Sozialstaat und Globalisierung ¿ Eine verhängnisvolle Beziehung?¿. Etwas Verhängnisvolles als negativ konnotiertes Mysterium wirkt auf den ersten Blick für eine sozialwissenschaftliche Hausarbeit zugegebenermaßen eher fehl am Platz. Nichtsdestoweniger bietet diese Formulierung eine Eröffnung der seit Jahrzehnten bestehenden Dauerkontroverse von der Vereinbarkeit von nationaler Sozialpolitik/ Sozialstaatlichkeit und internationalen Globalisierungsprozessen; auch, weil durch diese thematische ¿Langlebigkeit¿ bis heute weiterhin eine thematische Relevanz zugesprochen werden kann. Die Ambivalenz dieser beiden Pole fungiert als Diskussionsgrundlage innerhalb dieser Hausarbeit und kann mit folgender Fragestellung ¿ welche das Ursache-Wirkungs-Verhältnis als Argumentationsbasis heranziehen wird ¿ versucht werden, zu rahmen: Inwiefern beeinflussen Globalisierungsprozesse die Wirksamkeit nationaler Sozialpolitik und fordern eine etwaige politische Neuausrichtung eines sozialpolitischen Instrumentariums ein? Nachdem zunächst ein theoretischer Hintergrund als Fundament für den wissenschaftlichen Diskurs eröffnet wird, in welchem Fachtermini wie Sozialpolitik und Globalisierung definiert werden, erfolgt hierauf die Beleuchtung des Zusammenspiels beider ¿Akteure¿, welche ¿ begründet durch just angeführte Ambivalenz ¿ zumindest eine Untersuchung ihrer jeweiligen Rolle als Protagonist und Antagonist (?) in der Weltwirtschaft fordern. Dies wird exemplarisch anhand der sogenannten ¿Arbeitsmarktmisere¿ verdeutlicht, bevor im Anschluss eine Untersuchung der Sozialpolitik auf internationaler Ebene erfolgt; dies mithilfe der Frage nach der Funktion ebendieser ¿ Konflikt oder Schlichtung(-sstelle)? In einem Fazit wird abschließend versucht werden, zu eruieren, welche der beiden Positionen eher eingenommen wird, was wiederum als Beantwortung der leitenden Fragestellung fungieren soll.
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