Sozialraumentwicklung betont den prozesshaften Charakter des Entstehens und Wandels von Räumen. Für Individuen hingegen markiert die Raumaneignung den Prozess des Gestaltens von Raum. Beide Konzepte werden in diesem Band auf Kinder und Jugendliche bezogen. In einer Reihe empirischer Untersuchungen werden Bedingungen, institutionelle Hemmnisse und methodische Zugänge zu Entstehungs- und Gestaltungsprozessen von Raum diskutiert und in die Diskurse zur Raumaneignung eingeordnet. Eine Reihe empirischer Untersuchungen, die jeweils als Praxisforschungen angelegt sind, zeigen Prozesse der Sozialraumentwicklung und Sozialraumorganisation von Kindern und Jugendlichen in drei Perspektiven: Erstens geht es um das Verhältnis von kindlicher und Jugendlicher Raumaneignung in Institutionen des wohlfahrtsstaatlichen Hilfesystems. Zweitens werden Projekte dargestellt, die Sozialraumentwicklung als Partizipations- und Bildungsprozess markieren und drittens wird die Frage nach dem professionellen Verstehen jugendlicher Sozialräume aufgeworfen und versucht, diese entlang der in den Studien sehr vielfältig angewendeten Methode der Fotografie, zu beantworten.
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