Essay aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kindheitsforschung mit Kindern in Armut birgt eine Vielzahl von Dilemmas und Komplexitäten. Diese Arbeit präsentiert und untersucht die sozialraumorientierte Ausrichtung für Sozialarbeit im Kontext von Kinderarmut. Dieses Konzept ist seit seiner Etablierung in den 1970er Jahren dominant in deutschen Theorie- und Praxisdiskursen geworden. Beschrieben wird die spezifische und kritische Sichtweise der Theorie sowohl auf Lebenssituationen als auch darauf, wie diese Perspektive die Subjektivität aller Interpretations- und Praktikmuster betont. Sozialarbeit und Sozialfürsorge mit einer sozialraumorientierten Ausrichtung unterstützen alltägliche Bewältigungsmuster im Kampf für einen erfolgreichen Alltag. Das Konzept hat seine Wurzeln in der kritisch-hermeneutischen Pädagogik, dem Interaktionismus und aktuellen sozialwissenschaftlichen Analysen einer ungerechten, fragilen und komplexen Gesellschaft. Praktische Maximen sind Prävention, Alltagsrelevanz, Regionalisierung, Integration und Partizipation. Respekt und Verhandlung werden bei der Gestaltung der Dimensionen des Alltags verwendet: Zeit, soziales Umfeld und soziale Beziehungen. Lernorganisation und Flexibilisierungsprinzipien helfen, strukturierte Offenheit zu erreichen. Es wird darauf hingewiesen, dass das soziale Gerechtigkeitsengagement der lebensweltorientierten Ausrichtung durch gegenwärtige Trends gefährdet ist: die Depolitisierung sozialer Probleme und die Reduzierung der Sozialfürsorge auf Kontrollfunktionen. Im Schluss der Arbeit wird kurz ein gesellschaftspolitischer Ansatz vorgestellt, der angesichts dieser problematischen Entwicklungen plädiert, politischen Druck auf Entscheidungsträger bezüglich Bekämpfung der Kinderarmut auszuüben.
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