Kaum ein subjektorientiertes Projekt in der sozialen Praxis kommt heute noch ohne den Begriff der Sozialraumorientierung aus. Doch auch in den Sparkurs im Sozialbereich scheint sich die Sozialraumorientierung bestens einzupassen. Denn einzelne Ziele, wie die Unterstützung von Selbsthilfe zum Beispiel, sind ebenso Handlungsweisen des aktivierenden Sozialstaats, der eben Kosten senken will. Anhand eines exemplarischen Beispiels, dem Umbau der Stuttgarter Erziehungshilfe nach sozialraumorientierten Gesichtspunkten, soll mit diesem Buch nun die Frage geklärt werden, ob das Konzept der Sozialraumorientierung sich an den Bedürfnissen jedes einzelnen Menschen orientiert oder aber doch zur Kosteneinsparung missbraucht wird. Die Thematik wird sowohl mit dem sozialpädagogischen als auch sozialadministrativen Blick analysiert und ausgewertet.