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In der Diskussion um den Umbau der sozialen Sicherungssysteme bietet dieser Band einen wichtigen Leitfaden durch die Geschichte, die verschiedenen Modelle, Ziele und Veränderungen des Sozialstaates.
Die Bände der Reihe FISCHER KOMPAKT stellen ihre Themen auf knappem Raum und in prägnanter Weise dar. Sie bieten verlässliche und kompetente Kurzdarstellungen bestimmter Wissensgebiete. Die Orientierungsleistung, die sie für den Leser erbringen, erreichen sie auch durch eine optimale graphische Gestaltung. Diese Gestaltung ist, neben den Umschlägen, ein hervorstechendes Kennzeichen der…mehr

Produktbeschreibung
In der Diskussion um den Umbau der sozialen Sicherungssysteme bietet dieser Band einen wichtigen Leitfaden durch die Geschichte, die verschiedenen Modelle, Ziele und Veränderungen des Sozialstaates.

Die Bände der Reihe FISCHER KOMPAKT stellen ihre Themen auf knappem Raum und in prägnanter Weise dar. Sie bieten verlässliche und kompetente Kurzdarstellungen bestimmter Wissensgebiete. Die Orientierungsleistung, die sie für den Leser erbringen, erreichen sie auch durch eine optimale graphische Gestaltung. Diese Gestaltung ist, neben den Umschlägen, ein hervorstechendes Kennzeichen der Reihe.

»Neu auf dem Markt: Diether Döring (...) hat ein kleines Buch vorgelegt, in dem alles Notwendige zu finden ist, um den überforderten deutschen Sozialstaat zu begreifen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.September 2004
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2004

Diether Döring: Sozialstaat. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 2004, 129 Seiten, 8,90 Euro.

Faktenwissen versachlicht jede Diskussion. Diether Döring, Professor für Sozialpolitik in Frankfurt, hat ein kleines Buch vorgelegt, in dem alles Notwendige zu finden ist, um den überforderten deutschen Sozialstaat zu begreifen. Ein großer Abschnitt ist den historischen Wurzeln gewidmet - und da findet sich auch jenes Bismarck-Zitat, aus dem hervorgeht, daß der Reichskanzler in der Sozialversicherung nicht zuletzt einen Abwehrmechanismus gegen die Sozialdemokratie sah. Döring schildert die Entwicklung in Nachkriegsdeutschland, im Westen wie im Osten, und vergleicht das deutsche Modell mit anderen europäischen Sozialstaaten. Er analysiert Stärken und Schwächen - und den aktuellen Reformbedarf.

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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.07.2004

Für mehr Eigenvorsorge
Was soll und was kann der Sozialstaat unter den geänderten finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch leisten? Eine Antwort auf diese zukunftsentscheidende Frage gibt Diether Döring mit seinem Buch „Sozialstaat”. Als Professor für Sozialpolitik und Finanzwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt hat sich der Autor mit Studien über europäische Sozialsysteme bereits einen Namen gemacht.
In seinem neuen Buch beschreibt Döring die Merkmale des hiesigen Sozialstaates. Detailliert geht er auf die im vergangenen Dezember im Vermittlungsausschuss ausgehandelten Reformen ein. Dadurch erleichtert er dem Leser das Verständnis der komplexer gewordenen Materie. „Im Prozess der fortschreitenden europäischen Integration wird nicht nur der wirtschaftliche Wettbewerb härter. Auch die unterschiedlichen wohlfahrtsstaatlichen Modelle geraten de facto in einen schärferen Wettbewerb hinein”, analysiert Döring. Zwei Kriterien sind es demnach, die über den Erfolg des Wohlfahrtsstaates entschieden: „Wird die eigentliche Kernaufgabe jeder Sozialstaatspolitik erfüllt, den inneren Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern?” Und: „Wie werden die richtigen Impulse für wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung gesetzt?” Döring kommt zu dem Schluss, dass keine Regierung im In- oder Ausland mit ihrer Praxis diesen Kriterien annähernd gerecht wird.
Für Deutschland empfiehlt Döring eine bessere Arbeitsteilung zwischen staatlicher und eigener Vorsorge. Dem ist zuzustimmen. Wo der Bedarf nicht privat gedeckt werden kann, muss der Staat handeln, etwa in dem er Armut vermeidet und annähernd gerechte Gesundheits- und Pflegestandards sichert. Dagegen muss - da hat der Autor Recht - insbesondere bei der Alterssicherung die Eigenvorsorge eine wichtigere Rolle spielen. Dies umso mehr, da das Niveau der Sozialversicherungsrente schon aus demographischen Gründen abnehmen wird. Zuspruch dürfte Döring für seine Forderung bekommen, das Kindergeld kontinuierlich auf ein Sozialhilfe vermeidendes Niveau zu erhöhen. Die hohe Zahl allein erziehender Mütter kreidet er unserem Sozialstaat als Makel an.
Im Kapitel „Der deutsche Sozialstaat im europäischen Vergleich” kommt der Autor zum Ergebnis, dass das deutsche System in seinem Kern immer noch ein System der Versicherung abhängiger Arbeit sei. Es habe viel für die Lösung gesellschaftlicher Konflikte geleistet und geholfen, Armut zu vermeiden: „Es ist - hier zeigen sich Ähnlichkeiten mit dem französischen Weg - nur sehr eingeschränkt der Strategie anderer europäischer Länder gefolgt, die auf eine breitere Anlage der Versicherungspflicht, zum Teil sogar auf eine universelle Orientierung der Sicherungssysteme gesetzt haben.” Die Sympathie für diesen Weg wird an vielen Formulierungen und Beispielen deutlich.
Mit Tabellen, Literaturhinweisen und Glossar bietet das Buch ein vollständiges Bild von den oft unverständlichen Zusammenhängen der Sozialstaatspraxis in Deutschland. Zudem ermöglicht es den Vergleich mit den Regeln in anderen europäischen Ländern.
Keyvan Dahesch
Wirtschaftsbuch
Diether Döring:
Sozialstaat
Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2004,
128 Seiten, 8,90 Euro.
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