Gorillas sind in ihrem natürlichen Habitat durch viele Faktoren gefährdet. Zur Unterstützung des Artenschutzes wurden sie in das Europäische Erhaltungszuchtprogramm aufgenommen und fungieren nun in Zoos als Botschafter ihrer freilebenden Verwandten. Um ihnen auch in Tiergärten einen naturnahen Lebensraum zu bieten, wurden vielfach Studien über Sozialverhalten, Gehegenutzung und Enrichment durchgeführt. Ziel meiner Arbeit war es, die sozialen Beziehungen und Tagesaktivitäten einer kürzlich zusammengelegten Junggesellengruppe Westlicher Flachlandgorillas aufzuzeichnen und Aussagen über die Akzeptanz der Gruppenmitglieder und das Wohlbefinden im neuen Gehege zu treffen. In Folge sollte die Arbeit eine Basis für Verbesserungen in der Haltung darstellen. Die Studie umfasste 2 juvenile und 2 subadulte Gorillas, welche ursprünglich aus 2 Zoos in den Tierpark Schmiding (OÖ) kamen. Vergleiche zwischen der zooüblichen und der durch Enrichment Methoden veränderten Haltung haben gezeigt, dass Ruhephasen zugunsten von Beschäftigung verkürzt werden können und Abwechslung im Tagesprogramm von Gorillas in Gefangenschaft das Wohlbefinden und die natürlichen Verhaltensweisen maßgeblich steigert.