Die Sozietäten rücken neuerdings wieder verstärkt in den Blick bei der Erforschung des 18. Jahrhunderts. Standen früher vor allem die sogenannten 'Aufklärungsgesellschaften' im Mittelpunkt, zieht nun ein breiteres Spektrum von Gesellschaftsbildungen die Aufmerksamkeit von Geistes- und Kulturwissenschaftlern verschiedenster Disziplinen auf sich. Verbindendes Element ist das gemeinsame Interesse an der Ausbildung von Soziabilität, Netzwerken und Kommunikationsstrukturen. Der im Titel formulierte Dreischritt hat somit programmatischen Charakter: Studien zu einzelnen Sozietäten und Mitgliedern…mehr
Die Sozietäten rücken neuerdings wieder verstärkt in den Blick bei der Erforschung des 18. Jahrhunderts. Standen früher vor allem die sogenannten 'Aufklärungsgesellschaften' im Mittelpunkt, zieht nun ein breiteres Spektrum von Gesellschaftsbildungen die Aufmerksamkeit von Geistes- und Kulturwissenschaftlern verschiedenster Disziplinen auf sich. Verbindendes Element ist das gemeinsame Interesse an der Ausbildung von Soziabilität, Netzwerken und Kommunikationsstrukturen. Der im Titel formulierte Dreischritt hat somit programmatischen Charakter: Studien zu einzelnen Sozietäten und Mitgliedern sowie Analysen personeller und institutioneller Netzwerke bilden die Grundlage für ein sich abzeichnendes Bild einer Kommunikationsgeschichte der Vergesellschaftung im 18. Jahrhundert. Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Inhalt: Holger Zaunstöck, Zur Einleitung. Neue Wege in der Sozietätsgeschichte. - I. Sozietäten: Detlef Döring, Die mitteldeutschen gelehrten Kollegien des 17. und frühen 18. Jahrhunderts als Vorläufer und Vorbilder der wissenschaftlichen Akademien. - Robert Seidel, Gelehrtensozietät oder Seminar? Die >Teutsche Gesellschaft< in Gießen (1763--1765). - Katrin Böhme, Im >Tempel der Natur<. Naturgeschichte, Esoterik und Traditionen in der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. - Annett Volmer, Antikerezeption im 18. Jahrhundert: die >Gesellschaft der Altertümer<. Ein Beitrag zur Spätaufklärung in Hessen-Kassel. - Joachim Bauer, Studentische Organisationen zwischen Geselligkeit und Politik: Gedankenwelten und Selbstwahrnehmungen. - Markus Meumann, Zur Poetologie von Verhaltensregeln und Hierarchien in der Aufklärung: Konstitutionsschriften von Gesellschaften, Logen und Geheimbünden des späten 18. Jahrhunderts. - II. Netzwerke: Hermann Schüttler, Johann Friedrich Mieg und die Organisation des Illuminatenordens in der Kurpfalz. - Renko Geffarth, Zirkel, Brüder, Unbekannte Obere. Zur inneren Struktur des Gold- und Rosenkreuzerordens in Nord- und Mitteldeutschland. - Christine Haug, Weibliche Geselligkeit und literarische Konspiration im Vorfeld der Französischen Revolution. Über das Projekt zur Gründung einer Frauenlesegesellschaft in Gießen 1789/1790. - Karlheinz Gerlach, Die Freimaurer im Alten Preußen: das Beispiel Magdeburg 1760--1806. - III. Kommunikation: Reinhard Markner, Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei. - Holger Zaunstöck, Denunziation und Kommunikation. Studentenorden und Universitätsobrigkeit in Halle zur Zeit der Spätaufklärung. - Paul Ziche/Peter Bornschlegell, Überregionale Wissenschaftskommunikation um 1800. Briefe und Reisen einer Jenaer Wissenschaftsgesellschaft. - Christine Damis, Die Preisfragen in den Statuten italienischer Akademien und Sozietäten.
Inhalt: Holger Zaunstöck, Zur Einleitung. Neue Wege in der Sozietätsgeschichte. - I. Sozietäten: Detlef Döring, Die mitteldeutschen gelehrten Kollegien des 17. und frühen 18. Jahrhunderts als Vorläufer und Vorbilder der wissenschaftlichen Akademien. - Robert Seidel, Gelehrtensozietät oder Seminar? Die >Teutsche Gesellschaft< in Gießen (1763--1765). - Katrin Böhme, Im >Tempel der Natur<. Naturgeschichte, Esoterik und Traditionen in der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. - Annett Volmer, Antikerezeption im 18. Jahrhundert: die >Gesellschaft der Altertümer<. Ein Beitrag zur Spätaufklärung in Hessen-Kassel. - Joachim Bauer, Studentische Organisationen zwischen Geselligkeit und Politik: Gedankenwelten und Selbstwahrnehmungen. - Markus Meumann, Zur Poetologie von Verhaltensregeln und Hierarchien in der Aufklärung: Konstitutionsschriften von Gesellschaften, Logen und Geheimbünden des späten 18. Jahrhunderts. - II. Netzwerke: Hermann Schüttler, Johann Friedrich Mieg und die Organisation des Illuminatenordens in der Kurpfalz. - Renko Geffarth, Zirkel, Brüder, Unbekannte Obere. Zur inneren Struktur des Gold- und Rosenkreuzerordens in Nord- und Mitteldeutschland. - Christine Haug, Weibliche Geselligkeit und literarische Konspiration im Vorfeld der Französischen Revolution. Über das Projekt zur Gründung einer Frauenlesegesellschaft in Gießen 1789/1790. - Karlheinz Gerlach, Die Freimaurer im Alten Preußen: das Beispiel Magdeburg 1760--1806. - III. Kommunikation: Reinhard Markner, Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei. - Holger Zaunstöck, Denunziation und Kommunikation. Studentenorden und Universitätsobrigkeit in Halle zur Zeit der Spätaufklärung. - Paul Ziche/Peter Bornschlegell, Überregionale Wissenschaftskommunikation um 1800. Briefe und Reisen einer Jenaer Wissenschaftsgesellschaft. - Christine Damis, Die Preisfragen in den Statuten italienischer Akademien und Sozietäten.
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