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Die Soziologie ist ein typisches Wissenschaftsprodukt der Neuzeit; entstanden vor rund einhundert Jahren an den Schnittstellen etablierter Forschungsrichtungen wie Philosophie, Wirtschaftslehre und Politik. Befruchtet von den sich parallel entwi ckelnden neuen Disziplinen Psychologie und Biometrie, befindet sich die Soziolo gie heute gewissermaßen in der Adoleszenzphase einer Wissenschaft: Bereits weit vorangeschritten in der Entwicklung eigener Methodiken, steht sie noch immer in Auseinandersetzung mit den Erklärungsmodellen der etablierten Fakultäten - und eignet sich dabei mit unverändert…mehr

Produktbeschreibung
Die Soziologie ist ein typisches Wissenschaftsprodukt der Neuzeit; entstanden vor rund einhundert Jahren an den Schnittstellen etablierter Forschungsrichtungen wie Philosophie, Wirtschaftslehre und Politik. Befruchtet von den sich parallel entwi ckelnden neuen Disziplinen Psychologie und Biometrie, befindet sich die Soziolo gie heute gewissermaßen in der Adoleszenzphase einer Wissenschaft: Bereits weit vorangeschritten in der Entwicklung eigener Methodiken, steht sie noch immer in Auseinandersetzung mit den Erklärungsmodellen der etablierten Fakultäten - und eignet sich dabei mit unverändert hoher Dynamik neue Untersuchungsgegenstände an. Vergleichbare Entwicklungen finden sich heute insbesondere in den Ingenieur und Biowissenschaften, beispielsweise in der Laser-und Nanotechnologie oder in der Entwicklung regenerativer Energietechniken. In dieser Phase einer Wissenschaft ist das Spannungsfeld zwischen Grundla genforschung und Anforderungen der Praxis besonders weit gesteckt, d.h. in dieser Phase differenzieren sich bestimmte Forschungsfelder und Berufsbilder erst her aus. Das heißt für die involvierten Akteure auch, dass es in dieser Phase besonders leicht fällt, eigene Akzente zu setzen - zum Beispiel, indem bestehende Methoden fortentwickelt oder für neue Anwendungsfelder nutzbar gemacht werden. Dabei kommt der ,Schnittstelle Hochschule' eine besondere Bedeutung zu, stellt sie doch Berufsanfängern, gewerblicher Wirtschaft und Öffentlichkeit das neueste Fachwissen bereit. Die Universitäten sehen demzufolge im Wissenstransfer eine wichtige Aufgabe, die sich nicht alleine auf die studentische Lehre beschränkt, sondern auch in den vielfältigen gemeinsamen Forschungsprojekten mit Industrie, Wirtschaft und Ver waltung wahrgenommen wird. DerWissenstransfer ,über die Köpfe' ist besonders effektiv: Hierbei stellen sich die Anbieter neuartiger Dienstleistungen dem Marktwettbewerb und fordern damit auch das Innovationspotenzial herkömmlicher Anbieter heraus.
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Autorenporträt
Dr. Birgit Blättel-Mink ist Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main. Ingrid Katz, M.A. ist Projektleiterin der "Deutschen Gründerinnenagentur", Stuttgart-Hohenheim.