Die Autoren dieses Bandes entwickeln am Beispiel des Hamburger Reserve-Polizeibataillons 101 soziologische Perspektiven auf die Beteiligung der Ordnungspolizisten am Holocaust. In den Beiträgen geht es nicht vorrangig darum, bislang unbekannte beziehungsweise in Vergessenheit geratene historische Sachverhalte darzustellen, sondern neue soziologische Perspektiven auf historisch bereits erschlossene Sachverhalte zu entwickeln. Die Autoren leisten damit Beiträge für eine soziologische Analyse des Holocaust, die sich von den dominierenden Analysen der Geschichtswissenschaft durch ihre theoretische Perspektive unterscheiden.
"... zeigt doch jedes auf seine Art, dass die soziologische bzw. soziologiegeschichtliche Beschäftigung mit historischen Fragestellungen einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Debatten in der Soziologiegeschichte wie auch in der Soziologie liefert." (Soziologische Revue, Jg. 39, Heft 3, 2016)