Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses Essay beschäftigt sich mit Gerhard Schulzes Begriff der "Erlebnisgesellschaft". Eine textimmanente kritische Diskussion und textübergreifende Diskussion und Verortung im Seminar schließen sich an einen Überblick über den Text an. Schulze beschreibt in seinem Buch "Die Erlebnisgesellschaft - Kultursoziologie der Gegenwart" die zunehmende Erlebnisorientierung unserer Gesellschaft und die Etablierung eines internationalen Erlebnismarktes, welcher sich zu einem beherrschenden Bereich des alltäglichen Lebens entwickelt. Alles, was angeboten wird, wird ausprobiert, auch das Innovative, weshalb selten etwas lange neu bleibt. Allerdings wird die Abwechslung schnell zur Wiederholung und das tägliche Erlebnisangebot zur Selbstverständlichkeit und somit geht die Suche nach dem absoluten Highlight weiter. Statt der Sehnsucht nach Schönem ist eher die Vermeidung der Langeweile das Motto. In Schulzes Argumentation leuchtet mir auf, inwieweit in den letzten Jahrzehnten in unserer Gesellschaft eine räumliche und zeitliche Entgrenzung stattgefunden hat und inwieweit diese zu dem Entstehen einer Erlebnisgesellschaft beigetragen hat. Die Möglichkeiten, die sich durch unseren Wohlstand und infolge der technischen Entwicklung bieten, haben dazu geführt, dass wir nicht mehr außenorientiert handeln müssen, sondern uns innenorientiert um neue Erlebnisse bemühen können.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.