Vor dem Hintergrund wachsender Haushaltsdefizite stehen die kontinuierlich steigenden Gesundheitsausgaben in vielen Industrieländern auf dem Prüfstand. Dies gilt auch für das französische Gesundheitswesen. Im Rahmen einer Diskussion über ein angemessenes Gesundheitsbudget, darf der Output des Systems jedoch nicht unberücksichtigt bleiben. Daher sollten die Ausgaben eines Gesundheitssystems stets im Zusammenhang mit der Qualität der erbrachten Leistungen beurteilt werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Ausgaben im französischen Gesundheitswesen unter Berücksichtigung der Versorgungsqualität zu bewerten. Um die Performance des französischen Gesundheitssystems zu evaluieren, bietet sich ein internationaler Vergleich an. Hierbei gilt es jedoch die unterschiedliche Ausgestaltung der Gesundheitssysteme zu beachten, da diese einen maßgeblichen Einfluss auf Gesundheitsausgaben und -qualität hat. Im ersten Abschnitt der Arbeit werden deshalb die grundlegenden Modelle zur Systematisierung von Gesundheitssystemen und speziell der Aufbau des französischen Gesundheitssystems dargestellt. Im folgenden Abschnitt werden die Gesundheitsausgaben, die Versorgungsqualität und ihre ökonomische Abwägung dargestellt. Beides wird anhand von Querschnittsund Zeitreihendaten betrachtet. Auffällig ist, dass die Messung von Gesundheitsausgaben relativ unkompliziert ist, während die Versorgungsqualität nur schwer messbar ist. Daher werden unterschiedliche Instrumente zur Messung der Versorgungsqualität kurz erläutert, sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile, dargestellt. Für die Abwägung, ob die Gesundheitsausgaben und die Versorgungsqualität in einem angemessenen Verhältnis stehen, werden abschließend drei Ansätze internationaler Perspektiven vorgeschlagen und diskutiert.
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