Eine Wissenschaft Sozialer Arbeit - und diese beinhaltet auch Case- und Sozialmanagement - bedarf eines eigenständigen Gegenstandsbereiches, der speziell genug sein muss, um Soziale Arbeit von anderen Wissenschaften und Professionen abzugrenzen und allgemein genug, um der Vielfältigkeit der Praxis gerecht zu werden. Als möglicher Gegenstand Sozialer Arbeit werden dabei oft Soziale Probleme genannt. Aber was sind Soziale Probleme? Wie entstehen diese und welche Ursachen haben sie? Insbesondere mithilfe von bedürfnisorientierten Theorien lassen sich Soziale Probleme beschreiben, erklären und auch Lösungsansätze für deren Behebung oder Minderung formulieren.Mit diesem (Lehr)Buch wird ein Beitrag zu einer bedürfnisorientierten Theorie Sozialer Probleme geleistet und vor allem der systemtheoretische Ansatz von Mario Bunge und seinen Anwendern Werner Obrecht, Silvia Staub-Bernasconi und Kaspar Geiser innerhalb der Sozialen Arbeit berücksichtigt. Dabei werden Fragen nach dem Theorie-, Wissenschafts- und Wirklichkeitsverständnis, nach dem Systemverständnis, Gesellschafts- und Menschenbild sowie nach den Werten und ethischen Grundlagen beantwortet. Vervollständigt wird diese Darstellung durch die Betrachtung der Relevanz der Bedürfnisorientierung für die Soziale Arbeit, das Case- und Sozialmanagement.Das Buch ist in Weiterentwicklung des Lehrbuchs "(System)Theorien der Sozialen Arbeit", Studia Universitätsverlag 2009, entstanden.