Als im März 1996 Jose Maria Aznar mit einer knappen Mehrheit zum neuen spanischen Ministerpräsidenten gewählt wurde,dachte wohl niemand,dass der wenig charismatische Vorsitzende der Partido Popular in den kommenden 8 Jahren in der seit dem Übergang zur Demokratrie 1978 großteils vom Konsens geprägten spanischen Außenpolitik keinen Stein mehr auf den anderen lassen würde.Woraus dieser Bruch mit den bisherigen Gepflogenheiten der spanischen Außenpolitik,der das Land sowie seine Bevölkerung sehr stark polarisieren und seinen negativen Höhepunkt,zumindest laut den Gegnern von Aznar und dessen (Außen)politik,in den tragischen Ereignissen vom 9. März 2004 in Madrid finden sollte,im Wesentlichen bestand,beschreibt Autor Martin Cemernek detailliert im vorliegenden Werk.Da der Autor überblicksmäßig auch auf die spanische Außenpolitik seit dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs 1939 eingeht,findet der Leser eine interessante Abhandlung über fast 70 Jahre spanischer Außenpolitk vor.Das Buch richtet sich daher nicht nur an Studenten der Politikwissenschaft,der Zeitgeschichte oder der Romanistik,sondern an alle an Spanien und seiner (außen)politischen Entwicklung interessierten Menschen.