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Die besonderen historischen Bedingungen des christlichen Spanien unter arabischer Herrschaft um das Jahr 1000 führten in der Kunst und insbesondere in der Buchmalerei zu einer ungewöhnlich ausdrucksstarken Bildsprache. Der Wert dieser mozarabischen Kunst wird erst seit der Moderne des 20. Jahrhunderts erkannt und hochgeschätzt. Gerade in der mozarabischen Buchmalerei werden Formen entwickelt, die die Vorgaben der Antike und Spätantike umformulieren, indem sie die figürlichen Motive auf ihre Grundformen reduzieren und mit einer neuen graphischen Oberfläche versehen. Durch die ungewöhnliche Wahl…mehr

Produktbeschreibung
Die besonderen historischen Bedingungen des christlichen Spanien unter arabischer Herrschaft um das Jahr 1000 führten in der Kunst und insbesondere in der Buchmalerei zu einer ungewöhnlich ausdrucksstarken Bildsprache. Der Wert dieser mozarabischen Kunst wird erst seit der Moderne des 20. Jahrhunderts erkannt und hochgeschätzt. Gerade in der mozarabischen Buchmalerei werden Formen entwickelt, die die Vorgaben der Antike und Spätantike umformulieren, indem sie die figürlichen Motive auf ihre Grundformen reduzieren und mit einer neuen graphischen Oberfläche versehen. Durch die ungewöhnliche Wahl und Kombination von Primärfarben, die flächendeckend die Miniaturen ausfüllen, entsteht eine moderne Kunst schon zum ersten Jahrtausendwechsel.
Unter verschiedensten Aspekten erörtert die Autorin Herkunft, Eigenart und Bedeutung dieser Formen und belegt ihre Thesen durch ein reiches Bildmaterial, welches dem Betrachter die Besonderheit der mozarabischen Buchmalerei in ihrer ganzen Expressivität vor Augen führt. Neben den vielen farbigen Abbildungen erleichtern ein ausführliches Handschriftenregister und Bibliographie den Zugang zum Thema.

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Rezensionen
"Der Titel ist sehr weit gefasst. Das Werk beschäftigt sich mit der span. Buchmalerei um das Jahr 1000, also einer Zeit, in der fast die ganze iberische Halbinsel noch unter islam. Herrschaft und deren Einfluss auf die Kunst stand. Konkreter gesagt: Die erste Miniatur stammt aus dem Jahr 839, die letzle aus 1091. Dies ist die Zeit, in der nicht nur die Buchmalerei, sondern die Ornamentik im Allgemeinen die Bezeichnung "mozarabisch" erhalten hat. Die in Frage kommenden Regionen sind Asrurien, Aragonien, Navarra und Alt-Kastilien. (...) Was die Texte betrifft, kommen kunstgeschichtlich an erster Stelle die Kommentare zur Geheimen Offenbarung des Johannes, gewöhnlich als Beatus-Apokalypse bezeichnet. Anlass zur Illustrierung gaben aber auch andere Schriftkommentare, Mönchsregeln, hagiographische, liturgische und juristische Werke. Die Autorin zieht die Quellen dieser Texte in Betracht; sie bezeugen das Erbe vergangener Kulturen. (...) In der Darstellung der graphischen und malerischen Gestaltung liegt das Hauptinteresse der Werkbesprechungen. Vfn. betrachtet nicht nur die graphischen und kompositorischen Elemente, sondern auch die Farben, die in der mozarabischen Malerei lebendig und intensiv sind. (...) Der Band enthält 146 prächtige Farbillustrationen, 106 kleine Schwarz--Weiß- Bilder begleiten den Text"

In: Academic Press
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"Der Autorin kommt es darauf an, Unterschiede und vor allem Gemeinsamkeiten innerhalb der mozarabischen Buchmalerei en gros und en detail zu analysieren und darzustellen.
Genau das ist ihr auch sehr gut gelungen, weil der betrachtende Leser ein perfektes Rüstzeug an die Hand bekommt, womit er in der Lage ist, die Einmaligkeit dieser Sonderform der europäischen Buchmalerei des noch recht frühen Mittelalters textlich und bildlich nachzuvollziehen und regelrecht haptisch begreifen zu können."

Oliver Roth

In: Kunstbuchanzeiger
http://www.kunstbuchanzeiger.de/de/themen/epochen/rezensionen/777/
(16.08.2010)

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"Ging es im vorigen Buch um die Mudejaren, Muslime unter christlicher Herrschaft, so behandelt dieses Buch die Kunst der so genannten Mozaraber, Christen unter muslimischer Herrschaft. Die mittelalterlichen Malereien, die in diesem großformatigen Bildband vorgestellt werden, entstanden zwischen 900 und 1100 n. Chr. Sie zeigen Aspekte aller drei Religionen - Christentum, Judentum und Islam. Mozarabische Bildende Kunst fand ihren Ausdruck hauptsächlich in der Wand- und Buchmalerei. Erst seit 1919 wird dieser Stil als ein eigenständiger betrachtet. Die Buchillustrationen zeichnen sich durch strenge Klarheit - trotz einer großen Vielfalt dekorativer Elemente - und starke Farbigkeit aus. Viele sind von berückender Schönheit, was die hervorragende Wiedergabe in diesem Buch unterstreicht. Kühne Darstellungen meist biblischer Szenen zeigen ausdrucksstarke Menschen und Tiere. Daneben gibt es reich verzierte Malereien von Initialen, Kalendern, Teppichen oder Labyrinthen. Künstlerische Anleihen machten die Maler, wie die Autorin darlegt, im ganzen Mittelmeerraum; von der islamischen Kunst kommen etwa Bordüren, Fabeltiere, Hufeisenbögen oder kufische Schriftzeichen. Die Autorin, Dozentin an der Pariser Sorbonne, informiert ausführlich über Entwicklung, Motive, Funktionen und Gestaltung dieser einmaligen Kunst."

In: DAVO Nachrichten. 25 (2007). S. 134.
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