Es war ein Kompromiss der Staatsführung der DDR mit den Kirchen, als im September 1964 die Möglichkeit für Wehrdienstpflichtige, die den Dienst an der Waffe verweigerten, die Baueinheiten der NVA geschaffen wurden. Auch für die Wehrdienstverweigerer war diese Lösung ein Kompromiss, immerhin waren die Baueinheiten ein Teil der NVA und wurden fast 10 Jahre für den Bau militärischer Anlagen eingesetzt. Nach Beschwerden der Kirchen gab es 1973 den Kompromiss, die Bausoldaten für zivile Zwecke im Bereich der NVA einzusetzen, als Hausmeister, Gärtner, in der Industrie oder zum Bau des Hafens Mukran.Die Bausoldaten waren Andersdenkende, die nicht in das sozialistische System passten, aber Teil des Systems waren. Natürlich hatte das Ministerium für Staatssicherheit die Aufgabe, den Einsatz der Bausoldaten zu überprüfen. Dazu sind Teile der Berichte des MfS von 1980/81 mit den Ereignissen verbunden und im Anhang enthalten.Meine Geschichte erzählt vom Einsatz als Bausoldat in den Heimen der NVA in Wernigerode, Ilsenburg, Schierke und der Rothenburg.