Das Autorenduo Wilma Pfeiffer & Walter Stelzle entführt uns in die Sommerfrische rund um Rax und Semmering.
Sommerfrische - das sind im 19. Jahrhundert jene Wochen im Sommer, in denen (groß)bürgerliche und adelige Familien mit Sack und Pack der stinkenden und heißen Großstadt Wien entfliehen, um in
den Wiener Hausbergen frische Luft zu tanken.
Zu Beginn wird einmal der Begriff Sommerfrische…mehrDas Autorenduo Wilma Pfeiffer & Walter Stelzle entführt uns in die Sommerfrische rund um Rax und Semmering.
Sommerfrische - das sind im 19. Jahrhundert jene Wochen im Sommer, in denen (groß)bürgerliche und adelige Familien mit Sack und Pack der stinkenden und heißen Großstadt Wien entfliehen, um in den Wiener Hausbergen frische Luft zu tanken.
Zu Beginn wird einmal der Begriff Sommerfrische erklärt. Dann dürfen wir die wichtigsten Orte kennenlernen, die da sind:
Reichenau
Prein an der Rax
Rax
Payerbach
Semmering
Der Hoch- und Geldadel geben sich ein Stelldichein. Dann 1854, die Eröffnung der spektakulären Gebirgsbahn (Südbahn) die sich den Semmering hinaufschlängelt, durch zahlreiche Tunnel schnauft und die 457 Höhenmeter auf zahlreichen oft mehrstöckigen Viadukten überwindet, ist Sensation und Massenverkehrsmittel. Heute ist die Strecke der Semmeringbahn Weltkulturerbe und lockt nach wie vor die Menschen nach Payerbach, Reichenau oder Mürzzuschlag. Die Bedeutung der Gegend als Urlaubsdestination ist geschwunden. Dennoch lässt sich hier, rund 100km von Wien entfernt, herrlich Urlaub machen.
Nachdem das Kaiserhaus die Gegend als Urlaubsdomizil auserkoren hat, ziehen andere nach, mieten sich in die bestehenden Gasthäuser und Hotels ein und bauen sich eigene Villen, von denen einige noch heute existieren. Wenig später reisen dann auch Wissenschaftler wie Sigmund Freud und Schriftsteller wie Peter Altenberg, Arthur Schnitzler und Robert Musil an. Robert Musil ist es, der den Begriff „Spazierenschwimmen“ geschaffen hat.
Meine Meinung:
Das Autorenduo Wilma Pfeiffer & Walter Stelzle hat einen sehr informativen Schreibstil, der durch zahlreiche Fotos der Villen und Zitate jener Schriftsteller ergänzt wird, die dort ihre Sommerfrische genossen haben.
Seit einigen Jahren wird versucht, die Tradition der Sommerfrische durch Sommerspiele, Lesungen und Konzerte wieder aufleben zu lassen. Im „Südbahnhotel“, das nach Jahren des Dornröschenschlafs nun wieder geöffnet hat, werden kulturelle Veranstaltungen hoher Qualität angeboten. Das „Panhans“ harrt noch auf die Wiedererweckung.
Fazit:
Dieses Buch ist eine Hommage an eine liebenswerte Gegend, die es wiederzuentdecken lohnt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.