Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportarten: Theorie und Praxis, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Fak. für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Handball Spezialfach, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Buch soll erörtert werden, warum die Außenangreifer heutzutage gegen antizipativ agierende Außenverteidiger geschult werden müssen. Dazu wird erst ein kurzer geschichtlicher Abriss (vgl. Späte & Wilke, 1989, S.9) erfolgen und danach schließt sich eine Erläuterung zum heutigen Stand an. In den Jahren vor 1978 mussten die Außenangreifer sich nicht auf antizipativ agierende Außenverteidiger einstellen, da diese Spielweise zu der Zeit noch nicht existierte bzw. vorkam. Als in den 1970er Jahren die so genannten "Neuen Regeln" vom IHF eingeführt wurden veränderte sich das Angriffspiel. Es wurde variabler und das Spiel ohne Ball wurde häufiger eingesetzt. Wie so häufig im Handball überlegten sich diverse Trainer Gegenmaßnahmen zu diesem erfolgreicheren Angriffsspiel. Zwischen 1978 und 1982 wurde so das antizipativ-offensive Abwehrverhalten "geboren". Dieses wurde zuerst nur in hochklassigen Mannschaften angewandt, erhielt jedoch mit der Zeit auch Einzug in den Jugend- und Mittelklasse Handball. Heutzutage kann man schon fast davon sprechen, dass das reaktiv-defensive Abwehrverhalten dem sich immer weiter entwickelnden Angriffsverhalten kaum noch etwas entgegen setzen kann. Das damals übliche "Hacken am Kreis" Prinzip wird heute hauptsächlich von erfolglosen Unterklassemannschaften gespielt, die von Trainern "der alten Schule" geführt werden. Im Hoch- und Mittelklasse Handball, sowie in der Rahmentrainingskonzeption des DHB taucht es nicht mehr auf. Aufgrund dieser Entwicklung im Abwehrverhalten mussten sich die Trainer Gedanken machen, um in ihrem Angriffsspiel wieder einen Schritt voraus zu sein. Eine ganze Weile lang (teilweise auch heute noch in niederklassigen Mannschaften) wurden die Außenangreifer von ihren antizipativ spielenden Gegenspielern einfach aus dem Spiel genommen. Inzwischen gibt es wirkungsvolle Gegenmaßnahmen für die Außenangreifer, die sowohl im individualtaktischen, als auch im gruppen- und mannschaftstaktischen Kontext eingebunden sind.
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