Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Im Rahmen der immer weiter voranschreitenden Kommerzialisierung des Profifußballs wurde am 24. Oktober 1998 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine neue Phase eingeläutet. Seitdem dürfen auch Kapitalgesellschaften am Spielbetrieb der Bundesliga teilnehmen. Damit wird in Deutschland theoretisch das möglich, was in zahlreichen europäischen Fußballligen bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt wurde: der Börsengang von Vereinen der Fußballbundesliga. Vor allem die Angst vor einem Verlust an sportlicher Konkurrenzfähigkeit infolge mangelnder Finanzkraft und einem Zurückfallen auf dem wachstumsstarken europäischen Fußballmarkt hat dazu geführt, daß diese Finanzierungsmöglichkeit nun auch in Deutschland verstärkt diskutiert und mit dem Going Public von Borussia Dortmund Ende Oktober 2000 erstmals in die Tat umgesetzt wird.
Gang der Untersuchung:
Die Arbeit beschreibt im Anschluß an die Einleitung zunächst kurz die bisherige Entwicklung in Europa im Zusammenhang mit dem Börsengang von Fußball-Kapitalgesellschaften und geht dabei auf einige ausgewählte europäische Fußballunternehmen in England, den Niederlanden und Italien ein, deren Anteile bereits an der Börse gehandelt werden. Daran anschließend werden die bisherigen Schritte und zukünftigen Pläne der deutschen Vereine dargestellt.
Im folgenden Kapitel werden die Motive beschrieben, die aus der Sicht eines Bundesliga-Vereins für einen Börsengang sprechen. Dazu gehört in erster Linie die Stärkung der Eigenkapitalbasis. Aber auch die Verbesserung der Organisations- und Führungsstrukturen, die Image- und Marketingvorteile einer Börsennotierung, die erleichterte Mitarbeitergewinnung sowie die Vermeidung des drohenden Entzugs der Rechtsfähigkeit sind bedeutende Argumente für ein Going Public.
Der nächste Abschnitt beschreibt die mit diesem Schritt verbundenen individuellen Nachteile für den an die Börse strebenden Verein sowie die dadurch ausgelösten negativen Auswirkungen auf die gesamte Bundesliga. Aus der Perspektive des börsennotierten Vereins sind hier vor allem die mit einem Börsenlisting verbundenen Publizitätspflichten sowie der Einflußverlust des Muttervereins zu nennen. Aus der Perspektive der anderen Bundesligavereine sprechen der Verlust der sportlichen Ausgeglichenheit in der Liga sowie das Entstehen von ruinöse Rüstungswettläufe zwischen den Vereinen gegen den Börsengang eines Ligakonkurrenten.
Schließlich werden die wirtschaftlichen, organisatorischen und insbesondere die die Umwandlung in eine börsenfähige Kapitalgesellschaft betreffenden rechtlichen Voraussetzungen aufgezeigt. Hierbei werden die beiden geeigneten Rechtsformen der AG und der KGaA ausführlich erläutert und deren Eignung in Bezug auf das primäre Ziel des Börsenganges, nämlich der Stärkung der Eigenkapitalbasis unter der Einflußwahrung des Muttervereins, miteinander verglichen.
Das nächste Kapitel, das den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit darstellt, beschäftigt sich ausführlich mit dem eigentlichen Prozeß der Börseneinführung und betrachtet diesen unter dem kapitalgeberorientierten Blickwinkel des Finanz- bzw. Aktienmarketing. Dieser aus dem absatzwissenschaftlichen Marketing-Begriff entwickelte Ansatz fordert, daß der Börsengang an den Anforderungen und Vorstellungen der Kapitalgeber auszurichten ist, um die mit dem Going Public verfolgten Ziele erreichen zu können. Bei der Erläuterung des Instrumetariums des Aktienmarketing - bestehend aus der Finanzmarktforschung, der Produkt- und Preispolitik, der Vertriebspolitik und der Kommunikationspolitik - wird unter Berücksichtigung der Aufgabenstellung insbesondere auf die Besonderheiten und Probleme eingegangen, die sich i...
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Im Rahmen der immer weiter voranschreitenden Kommerzialisierung des Profifußballs wurde am 24. Oktober 1998 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine neue Phase eingeläutet. Seitdem dürfen auch Kapitalgesellschaften am Spielbetrieb der Bundesliga teilnehmen. Damit wird in Deutschland theoretisch das möglich, was in zahlreichen europäischen Fußballligen bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt wurde: der Börsengang von Vereinen der Fußballbundesliga. Vor allem die Angst vor einem Verlust an sportlicher Konkurrenzfähigkeit infolge mangelnder Finanzkraft und einem Zurückfallen auf dem wachstumsstarken europäischen Fußballmarkt hat dazu geführt, daß diese Finanzierungsmöglichkeit nun auch in Deutschland verstärkt diskutiert und mit dem Going Public von Borussia Dortmund Ende Oktober 2000 erstmals in die Tat umgesetzt wird.
Gang der Untersuchung:
Die Arbeit beschreibt im Anschluß an die Einleitung zunächst kurz die bisherige Entwicklung in Europa im Zusammenhang mit dem Börsengang von Fußball-Kapitalgesellschaften und geht dabei auf einige ausgewählte europäische Fußballunternehmen in England, den Niederlanden und Italien ein, deren Anteile bereits an der Börse gehandelt werden. Daran anschließend werden die bisherigen Schritte und zukünftigen Pläne der deutschen Vereine dargestellt.
Im folgenden Kapitel werden die Motive beschrieben, die aus der Sicht eines Bundesliga-Vereins für einen Börsengang sprechen. Dazu gehört in erster Linie die Stärkung der Eigenkapitalbasis. Aber auch die Verbesserung der Organisations- und Führungsstrukturen, die Image- und Marketingvorteile einer Börsennotierung, die erleichterte Mitarbeitergewinnung sowie die Vermeidung des drohenden Entzugs der Rechtsfähigkeit sind bedeutende Argumente für ein Going Public.
Der nächste Abschnitt beschreibt die mit diesem Schritt verbundenen individuellen Nachteile für den an die Börse strebenden Verein sowie die dadurch ausgelösten negativen Auswirkungen auf die gesamte Bundesliga. Aus der Perspektive des börsennotierten Vereins sind hier vor allem die mit einem Börsenlisting verbundenen Publizitätspflichten sowie der Einflußverlust des Muttervereins zu nennen. Aus der Perspektive der anderen Bundesligavereine sprechen der Verlust der sportlichen Ausgeglichenheit in der Liga sowie das Entstehen von ruinöse Rüstungswettläufe zwischen den Vereinen gegen den Börsengang eines Ligakonkurrenten.
Schließlich werden die wirtschaftlichen, organisatorischen und insbesondere die die Umwandlung in eine börsenfähige Kapitalgesellschaft betreffenden rechtlichen Voraussetzungen aufgezeigt. Hierbei werden die beiden geeigneten Rechtsformen der AG und der KGaA ausführlich erläutert und deren Eignung in Bezug auf das primäre Ziel des Börsenganges, nämlich der Stärkung der Eigenkapitalbasis unter der Einflußwahrung des Muttervereins, miteinander verglichen.
Das nächste Kapitel, das den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit darstellt, beschäftigt sich ausführlich mit dem eigentlichen Prozeß der Börseneinführung und betrachtet diesen unter dem kapitalgeberorientierten Blickwinkel des Finanz- bzw. Aktienmarketing. Dieser aus dem absatzwissenschaftlichen Marketing-Begriff entwickelte Ansatz fordert, daß der Börsengang an den Anforderungen und Vorstellungen der Kapitalgeber auszurichten ist, um die mit dem Going Public verfolgten Ziele erreichen zu können. Bei der Erläuterung des Instrumetariums des Aktienmarketing - bestehend aus der Finanzmarktforschung, der Produkt- und Preispolitik, der Vertriebspolitik und der Kommunikationspolitik - wird unter Berücksichtigung der Aufgabenstellung insbesondere auf die Besonderheiten und Probleme eingegangen, die sich i...
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