Ich habe einen Kritikpunkt, aber ansonsten gefiel mir das Buch wieder sehr gut
Der erfolgreiche Game-Designer Dex Remington ist wie vom Donner gerührt, als er zufällig Ellie Parker wiedersieht. Die Frau, die er mehr als alles andere geliebt und die ihn einfach so verlassen hatte. Ellie sucht
gerade nach einem Job, nachdem sie mal wieder weggelaufen ist, dieses Mal vor ihrem gewalttätigen Ex,…mehrIch habe einen Kritikpunkt, aber ansonsten gefiel mir das Buch wieder sehr gut
Der erfolgreiche Game-Designer Dex Remington ist wie vom Donner gerührt, als er zufällig Ellie Parker wiedersieht. Die Frau, die er mehr als alles andere geliebt und die ihn einfach so verlassen hatte. Ellie sucht gerade nach einem Job, nachdem sie mal wieder weggelaufen ist, dieses Mal vor ihrem gewalttätigen Ex, der obendrein, wie sie mittlerweile weiß, verheiratet ist. Sie will Dex nicht noch einmal weh tun und versucht Abstand zu halten. Ein Vorhaben, dass sie aufgeben muss, als ihr nichts anderes übrig bleibt, als ihn um Hilfe zu bitten.
Ich bin dieses Mal – zum ersten Mal – etwas schwer in die Geschichte hineingekommen. Irgendwie war bei mir anfangs kein Gefühl da. Ich habe mich die ganze Zeit in der Bar nur gefragt: warum verhält sie sich so bescheuert? Erst etwas später, als sie sich etwas geöffnet hat, kam ich in die Geschichte hinein. Es wurde langsam aber sicher deutlich, warum Ellie sich so verhält. Es gibt nicht einen Grund, sondern eine Verkettung mehrerer Gründe, die dafür sorgen, dass sie das Gefühl hat, dass niemand sie auf Dauer lieben kann und dass sie niemandem gut tut. Sie hat schlimmes durchmachen müssen und lebt ihr Leben die ganze Zeit in Angst. Angst davor wieder zum Opfer zu werden, Angst vor Zurückweisung, Angst Gefühle zuzulassen und dann enttäuscht zu werden, Angst verlassen zu werden. Lieber rennt sie weg, bevor sie zurückgelassen oder gebeten wird zu gehen. Sie bricht einem da echt ab und an das Herz.
Dex ist fast schon zu gut. Er liebt Ellie mit jeder Faser seines Wesens. Er würde alles dafür tun, dass sie bei ihm bleibt, einfach alles. Manchmal wirkt er fast etwas erdrückend auf mich. Als würde er sich an jedes bisschen von Ellie so stark klammern, damit ihm wenigstens etwas von ihr bleibt. Sein Leben dreht sich seit ihrem Auftauchen eigentlich nur noch darum, sie irgendwie bei sich zu behalten.
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: ich fand es schade, dass immer Ellie das „Problem“ war. Immer war ihr Verhalten falsch, Geheimnisse zu haben oder nicht jedes dunkle Ereignis in ihrer Vergangenheit oder ihrem Leben Dex direkt anzuvertrauen. Ich kann sehr gut verstehen, warum sie das nicht kann. Ich bin auch manchmal so, wenn auch aus anderen Gründen. Die Seele eines Menschen ist ein bodenloser Abgrund, man weiß nie, was sich in den Tiefen alles versteckt, nur, dass es Schatten gibt. Es bringt nichts diese Schatten alle auf einmal ans Tageslicht zu zerren. Denn an diesen Schatten hängen bestimmte Gefühle und sie können immer noch weh tun. Manchmal muss man sie langsam stückchenweise ins Licht ziehen, damit man diese Gefühle ohne Hast verdauen und verarbeiten kann, bevor man sich dem nächsten zuwendet.
Mich hat gestört, dass Dex sich für sein Drängen, das in meinen Augen nicht immer richtig war, nie entschuldigt hat. Er meint es gut, ja, aber er will zu viel zu schnell und lässt Ellie in meinen Augen oft einfach keine Wahl.
Kurz vor Schluss wird es nochmal spannend, vorhersehbar, ja, aber trotzdem spannend. Auch wenn sich das für mich noch etwas länger hätte hinziehen dürfen, dieser Spannungsmoment war ziemlich schnell vorbei.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings hat es mich nicht direkt von Anfang an gepackt, wie die Braden-Romane. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mit den Charakteren warm zu werden und habe mich auch immer wieder über Dex aufgeregt.
Trotzdem konnte mich das Buch zu Tränen rühren, vor allem wegen Ellie. Anfangs konnte ich mit ihr nicht viel anfangen, aber das hat sich relativ bald geändert. Sie trägt so viele Schatten mit sich herum, so viel Traurigkeit und denkt nicht, dass jemand sie wirklich für immer lieben könnte. Zudem hat sie Angst „Unglück“ zu bringen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, sobald sie anfing aufzutauen und uns in ihr Inneres blicken zu lassen. Sie hat mir wirklich das Herz gebrochen.
Allerdings hat mich Dex Verhalten immer wi