Kommentierte und bebilderte Neuausgabe.In seinem Exil in Los Angeles schreibt Max Ophüls seine Erinnerungen an das alte Europa nieder. Mit der impressionistischen Leichtigkeit, Eleganz und Intelligenz, die seine Filme auszeichnen, erzählt Ophüls von seiner Jugend im Saarland vor dem Ersten Weltkrieg, seinem Weg vom Schauspieler zum Regisseur - erst am Theater, dann im Film - und seiner Arbeit in der Weimarer Republik und den Jahren des Exils.In den Schilderungen seiner Begegnungen mit Albert Bassermann, Preston Sturges, Conrad Veidt, Adele Sandrock, Käthe Dorsch, Billy Wilder, Erich Kästner, Heinz Rühmann, Karl Valentin, Fritz Lang, Louis Jouvet, Therese Giehse u. v. a. steckt seine ganze Lebenserfahrung und ein fortwährendes Reflektieren über Kunst auf höchstem Niveau.'Seine Erinnerungen sind fast unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Wie viele andere Exilanten hatte auch Ophüls das Gefühl, verschont geblieben zu sein und deshalb mochte er sich trotz seines eigenen Exilschicksals dem amerikanischen Publikum nicht als Opfer präsentieren. Das spiegelt sich in dem leichten Ton, mit dem er etwa von den sehr realen Gefahren seiner Flucht aus Frankreich erzählt.' Helmut G. Asper
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fritz Göttler lässt die Erinnerungen von Max und Marcel Ophüls ineinander fließen, die gerade zeitgleich erschienen sind und sich "fröhlich einander reflektieren". Max Ophüls erzählt nicht unbedingt seine Memoiren im klassischen Sinne, räumt Göttler ein, sondern eher einen "langgestreckten Lebenslauf", aber fasziniert ist er trotzdem, wenn Ophüls von den Arbeiten an seinen Filmen erzählt und wenn er erlebt, wie sich die Geschichte erst als Tragödie ereignet und dann als Kino. Sehr deutlich wird dem Rezensenten Max Ophüls' Liebe zu bürgerlichen Geschichten und zu den von der Moderne schlecht behandelten Frauen. Seltsam nur, bemerkt Göttler, bei keinem von beiden, weder bei Max noch bei Marcel Ophüls, liest er über die Enttäuschung, die den beiden Kommunisten eine Reise nach Moskau bereitet haben muss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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