Je näher der Tag der Auswanderung kam, desto klarer wurde ihm, dass er im Grunde seines Herzens nichts anderes wollte als bleiben. Auch wenn Moldawien ein Armenhaus war, schmutzig, hoffnungslos, chaotisch. Hier waren seine Freunde, aber er würde sie nicht wiedersehen. Das war ein Abschied für immer. Kyrill siedelt mit seiner Familie nach Deutschland um, aber er gewöhnt sich nur schwer an das ihm fremde Land. Erst als er Jurij kennenlernt, fängt er an, sich in seiner neuen Heimat wohlzufühlen. Aber ist Jurij wirklich der zuverlässige Freund, für den Kyrill ihn hält?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sehr einfühlsam thematisiert das Buch "Spiel mit dem Feuer" von Susanne Orosz das Seelenleben eines 14-jährigen Migranten zwischen Jugendgewalt und aufkeimendem Interesse am weiblichen Geschlecht, so die leider namenlos bleibende Rezensentin. Besonders gefallen hat ihm, wie "wohltuend differenziert" die Autorin die Hauptpersonen des Buches beschreibt, dessen Protagonist Kyrill, ein moldawischer Flüchtling, sich in seinem neuen Umfeld Hamburg zunächst mit gewalttätigen Klassenkameraden auseinandersetzen muss und daraufhin in einen Kreislauf aus Gewalt und Verbrechen gerät, bevor er zur Vernunft kommt. Die Rezensentin hätte sich lediglich eine stärkere politische Auseinandersetzung mit dem Migrationsmilieu gewünscht, erkennt jedoch diese Forderung als die eines erwachsenen Lesers an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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