Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2 0, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das Kinderspiel ist eine zu auffällige Erscheinung aller Zeiten und Kulturen, als daß die Menschen es nicht von jeher hätten wahrnehmen müssen." (Flitner 2009) Das Kinderspiel hatte schon immer einen Platz in der Gesellschaft. So wird es beispielsweise in der bildenden Kunst dargestellt und in der Literatur beschrieben. Schon die Ägypter im Alten Reich zeigten auf ihren Bildern Puppen, Spieltiere, Bälle und Kinder die miteinander tanzen, zusammen hüpfen und Theaterszenen spielen während sie Masken dazu tragen. Dies sind Beweise dafür, dass das Kinderspiel schon damals nicht nur als Lebenserscheinung dargestellt, sondern auch durch Spielzeug unterstützt wurde. Während in der vorindustriellen Gesellschaft Kinder auch an den Spielen der Erwachsenen teilgenommen haben, entstand im Industriezeitalter eine moderne pädagogische Reflexion in der die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse und die Entwicklung der Kinder gerichtet wurde. "Kindheit blieb nun nicht mehr das Selbstverständlich-Unauffällige, das einfache Mitleben der jungen Generation; sie wurde vielmehr ein Gegenstand des Nachdenkens und der bewußten Fürsorge." (Flitner 2009). Flitner deutet das neue Verständnis von Kindheit an. Kindheit ist nicht nur ein Durchgangsstadium zum Erwachsenwerden, sondern hat es verdient, als eigenständige, wichtige Phase des Lebens betrachtet zu werden. Dieser Wandel führt zu einer Pädagogik und einer Erziehungslehre in den neuen Institutionen, der im 18. Jahrhundert beginnt und bis heute scheinbar immer noch nicht abgeschlossen ist. Aufgrund dieses Prozesses, entsteht auch ein immer größer werdendes Interesse am kindlichen Spiel und die Beschäftigung mit dem Phänomen Spiel. In dieser Ausarbeitung wird der Fokus auf das Thema Spiel und Spieltheorien gerichtet. Ziel ist es, einen Überblick über das Thema zu erlangen. Im Folgenden wird zunächst auf die früheren Spieltheorien eingegangen. Hierbei werden nicht alle bestehenden Theorien beschrieben. Die Theorien von Fröbel und Groos werden stellvertretend für viele andere tiefergehend betrachtet. Anschließend wird der Blick auf die moderne Erforschung des Spiels gerichtet. Stellvertretend werden hier Hassenstein, Scheuerl, Hutt und Piaget beschrieben. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung des doch sehr umfangreichen Themas mit kurzem Ausblick auf weitere Spieltheorien.
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