Die international vergleichende Hochschulforschung liefert sehr detaillierte Länderberichte und -vergleiche, ist dabei aber häufig etwas theoriearm. Das Buch zeigt auf, dass der theoretische Ansatz der Varieties of Capitalism (VoC, deutsch: Spielarten des Kapitalismus) eine geeignete Heuristik darstellt, um empirisch zu beobachtende Unterschiede in den Hochschulsystemen konsistent zu erklären. So zeigen sich etwa die erwartbaren Unterschiede zwischen koordinierten und liberalen Marktwirtschaften in der Hochschullehre, bei den Kompetenzen der Absolventen und bei der Privatisierung. Mit der Anwendung auf den Hochschulbereich bietet das Buch gleichzeitig den ersten umfassenden empirischen Test für die Brauchbarkeit des VoC-Ansatzes in einem hoch relevanten, aber bisher unterbelichteten Bereich.
"... Die Arbeit ist sehr detailliert in der Darstellung der Ergebnisse. ... vor allem in den Fazits und Zusammenfassungen sind die interessanten Gedankengänge und kritischen Bemerkungen zur Datengrundlage, zu theoretischen Abgrenzungen und Begrenzungen sowie Ergebnisinterpretationen des Autors sehr gelungen und aufschlussreich." (Dr. Kristina Binner und Dr. Lena Weber, in: Soziologische Revue, Jg. 41, Heft 3, August 2018)