Als 1989 die Mauer fiel, hielt Edgar nichts mehr im Prenzlauer Berg. Nicht seine Freundin Antje, nicht die gemeinsamen Kinder, nicht die Freunde. Er musste raus, raus in die Welt. Kostete es, was es wollte. Drei Jahre später kehrt er zurück.Sein alter Kiez versinkt in den Wirren wirtschaftlicher und politischer Begehrlichkeiten. Die Ornamente sozialer Beziehungen zerfallen. Der Mythos des Stadtteiles verkommt zum Statussymbol für Zuziehende.Edgar ficht das nicht an. Schnell wird er wieder der, der er früher war: Edgar, der Macher, der Lebenskünstler. Der jede Situation als Spiel begreifen und sie so bewältigen kann.Aber der Schein trügt. Edgar fehlt die Erfahrung jener, die hier blieben. Das Erlebnis des Unterganges der einen und die Auferstehung der anderen Gesellschaft. Antje und die Freunde wandeln längst auf den Pfaden des Einstieges, der Anpassung oder der Verweigerung.Edgar begreift zu spät, dass er mit seinen Mitteln nichts mehr auszurichten imstande ist. Er verliert einenFreund nach dem anderen und ist dabei, sich selbst abhanden zu kommen.