Verzwickte Fälle & knifflige Rätsel – ein toller Spiele-Comic, insbesondere für Fortgeschrittene
Zum Thema Spielcomic:
Mit den Spiele-Comics ist Pegasus Spiele eine sehr überzeugende Innovation gelungen: ein Spiel-Comic als Weiterentwicklung der Spielbücher, die ihre Wurzeln in den 1970´er
Jahren haben. Ähnlich wie die artverwandten Pen-&-Paper-Rollenspiele á la „D&D – Dungeons & Dragons“ oder…mehrVerzwickte Fälle & knifflige Rätsel – ein toller Spiele-Comic, insbesondere für Fortgeschrittene
Zum Thema Spielcomic:
Mit den Spiele-Comics ist Pegasus Spiele eine sehr überzeugende Innovation gelungen: ein Spiel-Comic als Weiterentwicklung der Spielbücher, die ihre Wurzeln in den 1970´er Jahren haben. Ähnlich wie die artverwandten Pen-&-Paper-Rollenspiele á la „D&D – Dungeons & Dragons“ oder auch „DSA – Das schwarze Auge“ liegt der Fokus bei Spielbüchern darauf, den Fortgang der Geschichte durch eigene Entscheidungen aktiv zu beeinflussen („willst Du links herum gehen, lies weiter bei 135, gehst Du rechts herum lies 62“). Hieraus ergeben sich unterschiedliche Verläufe der Geschichten, so dass man einen Spiele-Comic durchaus mehrmals lesen kann, ohne dass es langweilig wird, da man selbst zum aktiven Held der Geschichte wird.
Zum Inhalt:
Im mittlerweile sechsten Band dieser tollen Reihe bekommen Sherlock und der guten Watson Unterstützung von einem neuen, natürlich auch spielbaren Charakter: Thomas Carnacki aka „Jäger des Unbekannten“, seines Zeichens Spezialist für Übernatürliches! Und diese Unterstützung können die beiden Profi-Ermittler gut gebrauchen, denn in den drei neuen Fällen sollen ein Werwolf, ein Gespenst und eine Mumie ihr Unwesen treiben…
Meine Meinung:
Wie schon die ebenfalls sehr empfehlenswerten Vorgänger (keine Vorkenntnis notwendig!) kommt auch dieser Band ohne eine große Anleitung oder gar ein überbordendes Regelsystem daher, so dass auch „Spielbuch-Neulinge“ an sich kein Problem damit haben dürften, sofort ins Spielgeschehen einzusteigen. Vorangestellt ist „nur“ ein doppelseitiger Ermittlungsbogen, auf dem man sich bei Bedarf bestimmte Notizen machen kann (und sollte!), z.B. zu Fundstücken, den Verdächtigen sowie den entdeckten Pentagrammen. Diesen Bogen kann man sich übrigens auch von der Homepage des Verlags herunterladen, wenn man nicht ins Buch schreiben möchte! (Ein toller Service, Danke, liebes Pegasus-Team!)
Wie schon von der Reihe gewohnt sind die drei präsentierten Fälle erneut sehr unterhaltsam und diesmal – für mein Empfinden – besonders knifflig. Der Mystery-Touch der Fälle ist dabei ganz nach meinem Geschmack und passt für mich sehr gut zu den Sherlock Holmes-Fällen. Zunächst gilt es, eine Liste aller Verdächtigen anzufertigen um sich dann am Ende auf einen oder mehrere Täter pro Fall festzulegen. Wichtig ist es dabei, alle Räume aufzusuchen und alle Personen zu befragen – aber Vorsicht: Man muss schon genau aufpassen, um den Befragten nicht auf den Schlips zu treten, denn sonst verweigern sie jegliche weitere Auskunft! Je nachdem, als welche Figur man einen Fall spielt, ergeben sich dabei unterschiedliche Hinweise und Lösungen, was den „Wiederspielwert“ enorm erhöht – das ist echt klasse gemacht!
Über das gesamte Buch hinweg sollte man stets ganz besonders gut hinzuschauen, denn in vielen Bildern verbergen sich Hinweise und Zahlen, die auf den ersten Blick – und manchmal auch auf den zweiten Blick! – nicht sofort zu erkennen sind, die aber durchaus entscheidend sein können für den erfolgreichen Abschluss der Ermittlungen. Ich konnte viele Hinweise tatsächlich nur bei sehr guten Lichtbedingungen und teilweise sogar nur mit Lupe erkennen (und bin mir noch nicht mal sicher, wirklich alle gefunden zu haben…). Eine Erfahrung, die ich aus den vorangegangenen Bänden so noch nicht kannte. Hinzu kommen ein paar Rätsel und Denksportaufgaben, die gelöst werden wollen. Dies alles macht das Buch extrem abwechslungsreich, stellenweise durchaus herausfordernd und sehr, sehr unterhaltsam! Sehr gut finde ich es, dass man das Buch auch bis zum Ende durchspielen kann, ohne den / die richtigen Täter zu überführen. Am Ende erklärt Sherlock einfach alles – und zwar sehr gut nachvollziehbar und Schritt für Schritt. Nur für die einzelnen Rätsel gibt es leider keine Lösungen. Aber Spiel- und Lesespaß ist hier also garantiert!
FAZIT:
Ich bin und bleibe ein absoluter Fan dieser Reihe – auch wenn