Die von Gerhard Fieseler konstruierte Flugbombe Fi 103 und die durch Wernher von Braun entwickelte Rakete A4, besser bekannt als "Vergeltungswaffen" V1 und V2, galten in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs als die gefährlichsten Neuerungen der Waffentechno¬logie. Mit allen Mitteln der Spionage versuchten die Alliierten, Abschussbasen und Zufahrts¬wege dorthin ausfindig zu machen. Daher stellte die Wehrmacht ab 1943 in Nordfrankreich eine Spezialtruppe zur Ausschaltung dieser feindlichen Spione auf. Wer waren die Männer dieser streng geheimen Gegenspionage? Aus welchen Familien stammten sie und welche Berufe hatten sie vor dem Krieg? Waren es "stramme Nazis" oder standen sie der NS-Diktatur ablehnend gegenüber? Waren sie gebildet und welche Beziehung hatten sie persönlich zu Frankreich und England? Wie beurteilten die Westalliierten nach dem Krieg die deutschen Agenten? Um zuverlässige Antworten auf diese und andere Fragen zu geben, recherchierte der Autor, der Historiker Dr. Dr. Franz Josef Burghardt (Jg. 1952), acht Jahre lang in Deutschland, Frankreich, Belgien, England und Österreich nach Spuren des für den geheim¬dienstlichen Schutz der V-Waffen zuständigen Personals. Er analysierte sorgfältig das teilweise erst jüngst freigegebene Archivmaterial und sprach mit Nachkommen der Abwehrangehörigen. Viele seiner Ergebnisse sind unerwartet und stimmen nachdenklich.