Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2+, Universität Potsdam (Institut für Anglistik/Amerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Jede Untersuchung über schwarze Kultur in Amerika trifft zwangsläufig Aussagen über das Verhältnis zwischen weißen und schwarzen Amerikanern. In dieser Arbeit wird das aber nicht nur ein unvermeidbarer Nebeneffekt sein, sondern ist von vornherein beabsichtigt. Auf den folgenden Seiten werde ich die Frage beantworten, ob die Spirituals - Gesänge der vom Christentum inspirierten Sklaven - primär als "Krisenmusik" angesehen werden sollte, die nur durch Unterdrückung und Ausbeutung durch Weiße entstanden ist und nur den einen Zweck hat : eine Plattform zu bilden, die Schwarzen eine Möglichkeit bietet sich frei zu fühlen und ihre Gedanken, Ängste und Schmerzen zu verarbeiten, oder ob sie als ein Motor verstanden werden kann, der nicht nur dem Einzelnen die Möglichkeit bietet sich individuell zu entfalten, sondern auch ganzen Massen Antrieb und Kraft gibt, um auf bestehende Missstände innerhalb der Gesellschaftsstruktur aufmerksam zu machen und eine kulturelle, soziale, wirtschaftliche und politische Veränderung zu bewirken.Kurz : Haben Spirituals den Sklaven auf den Baumwollfeldern nur die Arbeit erträglicher gemacht oder waren sie es, die sie aus der Sklaverei hinausführten ? Ist diese Form schwarzer Musik ein Zeitvertreib gewesen oder hat sie tatsächlich etwas bewirkt ? Ich werde versuchen eine Antwort auf diese Frage zu finden, indem ich herausarbeiten werde, warum `Black Music´ als Fortführung der oral culture verstanden werden muss und erläutere, was man eigentlich unter oral culture versteht, welche Rolle der Rhythmus in der Musik der Schwarzen spielt und welche Auswirkungen Musik und Rhythmus auf die black community haben. Da Musik, speziell die hier angesprochenen Spirituals, sehr eng mit Emotionen verbunden ist, und Veränderungen in der Gemütslage verarbeiten sowie hervorrufen kann, werde ich mich mit verschiedenen Spirituals befassen und zeigen, dass schwarze Musik nicht nur aus Noten und Harmonien besteht, sondern auch aus Melancholie und Hoffnung. Davor ist es jedoch nötig, auf das Christentum einzugehen, in dem Spirituals ihren Ursprung fanden und dass die Sklaven derart beeinflusste, dass aus emotional aufwühlenden Gottesdiensten Lieder entstanden, die Jahrzehnte nach der Befreiung der Sklaven sogar kommerziell erfolgreich waren.
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