Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Eine "bewusst parteiische Auseinandersetzung" mit staatlicher Überwachung liefern die Herausgeber Markus Mohr und Klaus Viehmann mit ihrem Buch, schreibt Rezensent Gottfried Oy. Von Spitzeln aller Epochen, angefangen bei Judas, dem "Urspitzel" über die Nachrichtendienstler der KPD bis hin zur Studentenbewegung haben Mohr und Viehmann "wahnwitzige Geschichten" der Unterwanderung zu erzählen. Lobend erwähnt der Rezensent den bewussten "Spagat" zwischen kulturwissenschaftlicher Analyse und politischer Bewertung des Themas. Einen "roten Faden" suche der Leser jedoch bei der "Bandbreite der Beiträge" vergeblich. Die Herausgeber haben vielmehr ein Buch ohne "Anspruch auf Vollständigkeit" geschrieben, ein "Lesebuch", in dem sich aber zahlreiche "lehrreiche und haarsträubende" Geschichten zum Spitzel-Mythos finden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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