»Durch die Interaktion der beiden Protagonisten zeigt Kralj im Roman alle Symptome moderner Beziehungen, die in einem individualistischen Zeitalter der entfremdeten Gefühle gefangen sind, die zwar tiefgründig erscheinen, in Wirklichkeit aber ganz banal und oberflächlich sind.« Aleksandra Gacic, dobreknjige.siEin slowenischer Übersetzer, der namenlos bleibt, begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit seiner Großmutter. Die katalanische Architektin Klara, die er in Barcelona kennengelernt hat, animiert ihn, die Geschichte aufzuschreiben. Aus der ersten Begegnung der beiden entwickelt sich eine Fernbeziehung, die sich zumeist über Videokonferenzen und E-Mails abspielt und zunehmend durch das Schreibprojekt geprägt wird. Auf der einen Seite steht der Übersetzer: zögerlich, verträumt, verloren. Auf der anderen Seite Klara: rational, entschlossen, präzise - aber auch manipulativ. Es entspinnt sich eine in vielerlei Hinsicht seltsame Beziehung, in der es keine Versöhnung gibt, in der ständig Spannungen und Widersprüche herrschen, die zum Denken anregt, aber auch zeigt, was binäre Schemata sprengt.In seinem preisgekrönten, komplexen Roman stellt Kralj immer wieder das große Ganze infrage. Sein Ziel ist es, die Leser_innen auf den Kopf zu stellen, ihnen zu zeigen, dass es mehr als nur eine Welt gibt.