Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Theorie und Praxis der Sportarten, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Fachbereich Sport), Sprache: Deutsch, Abstract: Der kulturelle Kontext, aus dem das Bewegungsspiel stammt, ist die traditionelle Welt der Inuit, der Eskimo des arktischen Nordens. In den langen Nächten der Winterzeit, wenn die Sonne über Monate hin gänzlich hinter dem Horizont bleibt, rückten die Menschen hier in ihren gemeinschaftlichen Langhäusern zusammen, wo jede Familie eine Art Zelle, eine Schlafbank und eine Specklampe für sich hatte, ansonsten aber das Gemeinschaftsleben die täglichen Abläufe bestimmte. In den Tanzhäusern, kashim, dröhnten die Trommeln zum permanenten Fest. Der Trommeltanz, ingmerneq oder qilaatersorneq, versetzte die Menschen in Trance und Gelächter. Die Schamanen, angákoq, praktizierten ihre ekstatischen Seancen. In solcher Stimmung geschah es, dass man einander herausforderte, insbesondere unter den starken Männern.Neben Faustschlagen, Heben und Balanceübungen gehörten verschiedene Arten des Stockziehens (arsâraq oder quertemilik), das Tauziehen (norqutit) und Ziehen am glatten Seehundfell (asârniúneq), Arm-, Finger- und Nackenziehen zu dieser Bewegungskultur im Winterhaus, man mass sich im Ellbogenhakeln (pakásungmingneq) und Handgelenkdrücken (mûmigtut), mit Ziehen oder Drehen der Nasen und Ohren oder gar im Hodenziehen. Im Sommer löste sich die Inuitgesellschaft dann in kleinfamiliale Jagd- und Sammlergruppen auf. Sie trafen sich jedoch zu Sommerfesten, aasivik, bei denen abermals Trommeltänze und Wettkämpfe im Mittelpunkt standen.
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