Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Präventions-, Integrations- und Rehabilitationsforschung), Veranstaltung: Zulassungsarbeit zum Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Sonderschulen, Sprache: Deutsch, Abstract: Kampfsportarten erwecken bei vielen Menschen Unbehagen und Unsicherheiten. Sie werden oft in Verbindung mit Gewalt, Brutalität, Überlegenheit und Ausübung von Macht gesehen. Kung-Fu-Filme, die im Fernsehen oder Kino gezeigt werden, erhärten diese Einstellung häufig. Als Ziel von Kampfsport wird meistens die Zerstö-rung eines Menschen entweder zur persönlichen Verteidigung oder aufgrund eines körperlichen Angriffes vermutet. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen unter "Kämpfern" starke, muskulöse Männer vorstellen - wo sollen sich da Behinderte "behaupten"? Da auch Judo zu den Kampfsportarten zählt, werden nicht selten solche Sichtweisen mit dem Judosport verknüpft. So scheint es unvorstellbar, dass anstatt Zerstörung die Erhaltung eines gesunden Körpers, statt individuellen Machtkämpfen die soziale Eingliederung, statt körperlicher Bedrohung die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Vordergrund steht. Noch weniger vorstellbar war lange Zeit der Gedanke, Judo als pädagogische Fördermöglichkeit für Menschen mit erschwerten Bedingungen, sei es aufgrund problematischen Verhaltens, einer körperlichen, einer geistigen oder einer Sinnesbehinderung, zu betrachten.
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