In der Bewegungstherapie mit Krebspatienten hat seit Ende der 80er Jahre ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Die Sport- und Bewegungstherapie spielt heute eine immer größer werdende Rolle in der Krebstherapie. Doch trotz der bewegungstherapeutischen Aufklärung wird in der Krebsbehandlung in allen Phasen der Therapie viel zu häufig Ruhe und Schonung angeraten. Die negativen Folgen einer Brustkrebserkrankung und deren Therapie spiegeln sich häufig auf physischer, psychischer und psychosozialer Ebene wider. Die aktuelle Studienlage beschreibt die positiven Auswirkungen einer körperlichen Aktivität auf den verschiedenen Ebenen, gibt aber wenig bzw. keine Empfehlungen und Trainingsdefinitionen für sporttherapeutische Interventionsmethoden. In der Studie des Autors wird die Durchführbarkeit und Effektivität eines sanften Krafttrainings in der Rehanachsorge von Brustkrebspatientinnen mit einer konventionellen Krebsgymnastik verglichen. Zum Abschluss werden konkrete Trainingsempfehlungen für das sanfte Krafttraining mit Brustkrebspatientinnen gegeben.