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Sportissimus heißt der Pechvogel. Eigentlich kann es nicht nur ein "er sein, obwohl das Wort Pechvogel" männlich ist. Denn hier geht es nicht um geschlechterspezifisch Unterschiedliches, sondern um sportlich Gemeinsames. Auch der Name Sportissimus trägt eine ungewollt männliche Endung. Er enthält aber einen beabsichtigten Superlativ, der einen mehr oder weniger professionellen Amateur beschreibt. Er steht für Individuen, die vergleichbaren Sport betreiben und Ähnliches erleben. Sportissimus ist der Einfachheit halber ein fiktives Wesen, das sein Geschlecht wechseln kann. Einfache Dinge im…mehr

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Produktbeschreibung
Sportissimus heißt der Pechvogel. Eigentlich kann es nicht nur ein "er sein, obwohl das Wort Pechvogel" männlich ist. Denn hier geht es nicht um geschlechterspezifisch Unterschiedliches, sondern um sportlich Gemeinsames. Auch der Name Sportissimus trägt eine ungewollt männliche Endung. Er enthält aber einen beabsichtigten Superlativ, der einen mehr oder weniger professionellen Amateur beschreibt. Er steht für Individuen, die vergleichbaren Sport betreiben und Ähnliches erleben. Sportissimus ist der Einfachheit halber ein fiktives Wesen, das sein Geschlecht wechseln kann. Einfache Dinge im Sport behandelt die nachfolgende Betrachtung. Ihr geht es um Simples wie die Handgriffe in der Wechselzone eines Triathlons oder die Schwerkraft, die den Athleten immer wieder auf die Muttererde zurückholt. Sie kümmert sich um den Pannenteufel, der nichts unversucht lässt, Sportissimus aus dem Rennen zu werfen. So manche Kleinigkeit wird hier geschildert, die Sportissimus im Training und bei Wettkämpfen gern übersieht. Nur der Zuschauer nimmt erbarmungslos alles wahr. Sportissimus verkörpert Typisches. Er steht für Fehler, die jeder macht, der Sport intensiv betreibt. Pleiten, Pech und Pannen werden benannt, wie sie passieren, wenn die Durchblutung des Gehirns zugunsten wichtigerer Organe reduziert wird. Dabei sinkt das Denkvermögen gern einmal auf das Niveau eines Kleinkindes. Hier handelt es sich um Missgeschicke, die Anfängern, Fortgeschrittenen, nicht selten sogar Profis einfach so geschehen. Als Sportissimus bei seinem ersten Triathlon in die zweite Wechselzone eilte, hatte er bereits 1.000 Meter Schwimmen und einen 10-Kilometer-Lauf absolviert. Er wollte sich gerade unter schwerem Schnaufen auf die dort ausnahmsweise letzte Distanz begeben, das Radfahren, als ein Unparteiischer ihn daran hinderte. "Wo ist der Helm?", fragte der Schiri wie ein Lehrer, der den Schüler beim Spicken ertappte. "Auweh - vergessen", antwortete Sportissimus, drehte mit dem Rad um, fischte den damals noch zugelassenen "Sturzring" aus seiner Sporttasche, setzte ihn auf und verschloss ihn. Erst dann durfte Sportissimus sich auf die Radstrecke begeben. "Strenge Sitten", dachte er und strahlte im Ziel. Sportissimus war sich sicher, seine Triathlon-Feuertaufe bravourös bestanden zu haben. Doch mancher Zuschauer erinnerte sich an das Rad mit den Schutzblechen und an den fremdartigen Piloten mit der eingeschalteten Lichtanlage. Der Helm löste den Sturzring ab. Es war ein Billighelm aus Japan. Zwei Jahre waren vergangen und Sportissimus sah im Fernsehen einen Test. Eine Stiftung hatte sich Helme ausgesucht, um sie mit einer Melone als Kopfattrappe aus einer Höhe von 1,50 Meter auf harten Untergrund fallen zu lassen. Die deutsche Melone sah nach dem Absturz im japanischen Helm aus wie durch den Wolf gedreht. Das war nicht akzeptabel. Sportissimus kaufte sich einen aerodynamischen Giro-Kopfschutz. Der sollte den deutschen Triathletenkopf besser schützen. Bei der Kronen-Tour in Köln, gleichzeitig westdeutsche Meisterschaften, kletterte die Temperatur auf 30° Celsius. Sportissimus kurbelte vor sich hin und freute sich über die ersten Tropfen eines Regenschauers. Er war top drauf und bolzte auf seinem neuen Rose-Nishiki-Stahlross was das Zeug hielt. Das Rad war mit Bio-Pace-Blättern ausgestattet. Ein Posten zeigte nach links in eine Bahnunterführung. Sportissimus übersah den schwarzen Reifenabrieb, der bekanntermaßen wie Schmierseife wirken konnte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Sportissimus das Gefühl, ohne Hinterrad zu fahren. Jemand musste es ihm weggezogen haben, dachte er. Gleichzeitig schien es ihm, als haue der Dieb ihm einen Vorschlaghammer auf den Schädel. Der Schlag erfolgte auf die linke Helmseite, dann folgten Ellenbogen, Hüfte und Knie. Das Fahrrad war zwischen den Beinen eingeklemmt. Sportissimus schlitterte auf den Warnposten zu. Streusplitt raspelte den Athleten-Body an einigen Partien zu Boeuf Stroganoff. Sportissimus war überrascht, blutig zerschu