Das Sprechen ist ein dynamischer Prozess, an dem der Prothetiker beteiligt ist. Wenn ein Prothesenpatient Schwierigkeiten beim Sprechen hat, ist es wichtig, zwischen Defekten, die mit der Prothese zusammenhängen, und solchen, die durch andere koexistierende Erkrankungen verursacht werden, zu unterscheiden. Es werden sieben grundlegende Dimensionen der Sprache erörtert: (1) Atmung, (2) Phonation, (3) Resonanz, (4) Sprachartikulation, (5) Gehör, (6) neurologische Integration und (7) emotionales Verhalten. Die klinischen Aspekte dieser Faktoren in Bezug auf die Prothetik werden beschrieben. Im Hinblick auf die Sprache sollten statische, positionelle Konzepte der Schneidezahnbeziehungen und Prothesenkonturen nicht auf Kosten dynamischer Überlegungen betont werden. Der Zustand jedes einzelnen Patienten sollte bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Prothese eine optimale Umgebung für die schnellen, koordinierten Muskelbewegungen bietet, die für akzeptables Sprechen erforderlich sind. Die Fähigkeit, Töne zu erzeugen, zu manipulieren und zu artikulieren, wird als Sprache bezeichnet. Die Wiederherstellung von Form und Funktion fehlender Zähne und oraler Strukturen ist nicht nur eine Frage der Ästhetik und des Kauens, sondern auch der Phonetik, die, wenn sie richtig angewandt wird, bei der Herstellung von physiologisch und funktionell gesundem Zahnersatz hilft.