Obwohl Besonderheiten der Sprache und Sprachpragmatik bereits bei den Erstbeschreibungen von Autismus als hochcharakteristisch aufgefasst wurden, fanden sie als Domäne autistischer Symptome erst kürzlich Eingang in die Klassifikationssysteme. Es ist höchste Zeit, sich des Themas "autistischer Sprache" anzunehmen! Das Werk beleuchtet diese aus klinischer, historischer, linguistischer, wissenschaftlich-empirischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive, abgerundet durch den Blick auf neurotypische Sprache aus autistischer Sicht. Der vielfältige und sehr "spezielle" Umgang mit Sprache, den viele Menschen mit Autismus aufweisen - wie z.B. bei Small-Talk, Floskeln, Ironie, Metaphern oder dem extrem reduzierten bis monologisierenden Dialog bei Kindern - und die daraus entstehenden Hindernisse und Missverständnisse in der Kommunikation werden anhand zahlreicher klinischer Beispiele veranschaulicht, um anschließend die Implikationen für die Diagnostik und Therapie im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter darzustellen. Ziel ist es, die "Übersetzungsarbeit" zu erleichtern und das gegenseitige Verständnis zu fördern.