Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll zunächst die grundlegende Frage geklärt werden, die der Vermutung über die Verknüpfung von Sprache und Ideologie inhärent ist: Was zeichnet eine Ideologie aus? Im Anschluss daran sollen dann in Anlehnung an die Ausführungen bei Braun (2007) Analyseaspekte dargestellt werden, mithilfe derer propagandistische Texte beschrieben werden können. Abschließend werden dann die bis dahin gewonnen Erkenntnisse vor dem Hintergrund einer möglichen Verschränkung von Sprache und Ideologie auf die sog. "Sportpalast-Rede" von J. Goebbels aus dem Jahr 1943 bezogen. Insbesondere im Hinblick auf die "Sportpalast-Rede" wird im dritten Abschnitt zu erläutern sein, inwieweit die Zusammensetzung des Publikums eine entscheidende Rolle bei der Wirkung der Rede gespielt hat. Die Verknüpfung von Sprache und Ideologie, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus als auch in den vorangegangenen totalitären Systemen wie der faschistischen Regierung Mussolinis in Italien, stellt einen zunehmend bedeutenderen Zweig der sprachwissenschaftlichen Forschung dar, insofern als sie den Blick auf die Entwicklung von totalitären und faschistischen Regimen unter einem anderen Blickwinkel zu beschreiben und zu erklären versucht. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus im Zeitraum zwischen 1933 und 1945 geraten in der Folge insbesondere folgende Fragen in den Mittelpunkt der Analyse von Texten aus jener Zeit: Wie war es möglich, dass sich in Deutschland eine Partei wie die NSDAP etablieren konnte und inwieweit trug die vermeintliche Wirkungsmacht der parteipolitischen Reden, u.a. von J. Goebbels und A. Hitler dazu bei? Da die Reden der damaligen Zeit in der heutigen Rezeption, beispielsweise im Schulunterricht oder im Rahmen universitärer Lehre nicht mehr in einer ähnlichen Form wie es zwischen 1933 und 1945 der Fall war, rezipiert werden, stellt sich ebenfalls die Frage nach der tatsächlichen Wirkung propagandistischer Texte. In Anlehnung an die Aussage Dieckmanns (1975) zu Beginn dieses Textes wird ebenfalls zu beschreiben sein, inwieweit Sprache als Werkzeug von Ideologien gesehen werden kann.
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