Diktatorische Herrschaft beruht in erster Linie auf physischer Gewalt. Sie nutzt aber auch sprachliche Mittel, um ihren Machtanspruch durchzusetzen und zu etablieren. Die NS-Diktatur ist in dieser Hinsicht ein besonders eindrückliches Beispiel. Das neue Buch des Sprachwissenschaftlers Horst Dieter Schlosser widmet sich der "Sprache unterm Hakenkreuz" und ihren Mechanismen zur Machterhaltung. Er arbeitet insbesondere das Wechselspiel zwischen sprachlicher Diskriminierung und Vernichtung von tatsächlichen und mutmaßlichen Gegnern des Regimes heraus und stellt auch die Positionen des Widerstands…mehr
Diktatorische Herrschaft beruht in erster Linie auf physischer Gewalt. Sie nutzt aber auch sprachliche Mittel, um ihren Machtanspruch durchzusetzen und zu etablieren. Die NS-Diktatur ist in dieser Hinsicht ein besonders eindrückliches Beispiel. Das neue Buch des Sprachwissenschaftlers Horst Dieter Schlosser widmet sich der "Sprache unterm Hakenkreuz" und ihren Mechanismen zur Machterhaltung. Er arbeitet insbesondere das Wechselspiel zwischen sprachlicher Diskriminierung und Vernichtung von tatsächlichen und mutmaßlichen Gegnern des Regimes heraus und stellt auch die Positionen des Widerstands gegen das Regime umfassend dar. Schlossers Analyse bietet eine profunde Basis zum Verständnis der Massenwirksamkeit von Propaganda und eine Grundlage, ihr mit sprachlichen Mitteln zu begegnen.
Geb. 1937, Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Pädagogik in Hamburg, Münster und Freiburg, 1962 1. Staatsexamen und 1965 Promotion in Hamburg, 1962-1972 Wiss. Assistent und Akademi-scher Rat in Hamburg und Frankfurt a.M. 1972-2002 Professor für Deutsche Philologie in Frankfurt a.M. 1976-78 und 1988-90 Universitätsvizepräsident in Frankfurt a.M. 1991-2010 Initiator und Sprecher der Sprachkritischen Aktion »Unwort des Jahres«
Inhaltsangabe
Einleitung: Warum und wozu eine Diktatur die Sprache braucht 1 Das politisch-kommunikative Klima der Weimarer Zeit 2 Die frühe Sprache der NSDAP und ihr Ausbau zur "Weltanschauung" 3 Der gleitende Übergang zu Diktatur und Imperialismus 4 Soziale Wohltaten und publikumswirksame Projekte zur Festigung der "Volksgemeinschaft" 5 Strukturen der Diktatur und des Terrors 6 Anfänge des Terrors 1933 / 34 7 "Gleichschaltung" - Herrschaft durch zentrale Lenkung 8 Propaganda als Theorieersatz und die Medien 9 Führerstaat, Personenkult und Hitlers Rhetorik 10 "Erbkranke" und "unproduktive Menschen" - Zwangssterilisation und Euthanasie-Morde 11 Die "jüdische Gegenrasse" und die "Endlösung" 12 Der Weg in einen "uns aufgezwungenen Krieg" 13 Vom "Deutschen Reich" zum "Germanischen Reich Deutscher Nation" 14 Kriegspropaganda 15 Der Vernichtungskrieg als "deutscher Freiheitskampf" 16 Deutschland im Kriegsalltag 17 Die Sprachen eines "anderen Deutschland" - Sprachgebrauch im deutschen Widerstand Eine "arme Sprache" zwischen Allmacht und nackter Gewalt - Versuch einer Zusammenfassung Anhang
Einleitung: Warum und wozu eine Diktatur die Sprache braucht 1 Das politisch-kommunikative Klima der Weimarer Zeit 2 Die frühe Sprache der NSDAP und ihr Ausbau zur "Weltanschauung" 3 Der gleitende Übergang zu Diktatur und Imperialismus 4 Soziale Wohltaten und publikumswirksame Projekte zur Festigung der "Volksgemeinschaft" 5 Strukturen der Diktatur und des Terrors 6 Anfänge des Terrors 1933 / 34 7 "Gleichschaltung" - Herrschaft durch zentrale Lenkung 8 Propaganda als Theorieersatz und die Medien 9 Führerstaat, Personenkult und Hitlers Rhetorik 10 "Erbkranke" und "unproduktive Menschen" - Zwangssterilisation und Euthanasie-Morde 11 Die "jüdische Gegenrasse" und die "Endlösung" 12 Der Weg in einen "uns aufgezwungenen Krieg" 13 Vom "Deutschen Reich" zum "Germanischen Reich Deutscher Nation" 14 Kriegspropaganda 15 Der Vernichtungskrieg als "deutscher Freiheitskampf" 16 Deutschland im Kriegsalltag 17 Die Sprachen eines "anderen Deutschland" - Sprachgebrauch im deutschen Widerstand Eine "arme Sprache" zwischen Allmacht und nackter Gewalt - Versuch einer Zusammenfassung Anhang
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