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Im Nachdenken über einen ästhetischen "Menschen" rückten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bild und Sprache, ihre poetischen, symbolischen und imaginären Dimensionen ins Zentrum eines Interesses, das auf die Bildung eines Raums des Freundschaftsdenkens zielte, in dem idealistische Normsetzungen zugunsten einer sprachgebundenen Topologie aufgelöst wurden. In diese Bewegung, als deren prominente Protagonisten Nietzsche, Pater und George ebenso in den Blick geraten wie poststrukturalistische Diskussionen des Freundschaftsdenkens durch Foucault, Barthes oder Derrida, gehören auch die…mehr

Produktbeschreibung
Im Nachdenken über einen ästhetischen "Menschen" rückten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Bild und Sprache, ihre poetischen, symbolischen und imaginären Dimensionen ins Zentrum eines Interesses, das auf die Bildung eines Raums des Freundschaftsdenkens zielte, in dem idealistische Normsetzungen zugunsten einer sprachgebundenen Topologie aufgelöst wurden. In diese Bewegung, als deren prominente Protagonisten Nietzsche, Pater und George ebenso in den Blick geraten wie poststrukturalistische Diskussionen des Freundschaftsdenkens durch Foucault, Barthes oder Derrida, gehören auch die Arbeiten Rudolf Borchardts. Die komparatistischen Lektüren des vorliegenden Bandes zeigen, dass und wie Freundschaft als historisch bedingte symbolische Praxis Bestandteil ästhetischer Produktivität ist. Freundschaft wird so erkennbar als Schreibweise des Menschen nach dem Ende der Gewissheit einer anthropologischen Norm. Darstellung und Argumentation essayistisch in philologischen Einzelstudien verknüpfend, präsentiert sich der vorliegende Band dabei selbst als Bestandteil eines ästhetischen Prozesses, als Suche nach einer Antwort auf die vielleicht modernste Frage: comment vivre ensemble?
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Autorenporträt
Franck Hofmann ist Komparatist und Essayist. Als assoziierter Wissenschaftler am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin ist er dort Sprecher der gemeinsam mit Markus Messling initiierten DFJW-Forschergruppe Transmed . Nach seiner Promotion bei Gert Mattenklott, lehrte er an der Universität Lille deutsche Sprache und Ideengeschichte und war Gründungsherausgeber des für die Deutsch-Französische Hochschule herausgegebenen Jahrbuchs tranversale . Nach seiner Mitgliedschaft im DFG-Sonderforschungsbereichs Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste an der FU Berlin (2007-2011) war er 2013 Gastwissenschaftler am CIAP (Centre international d'art et du paysage) auf der Île de Vassiviere, wo er an einer Theorie landschaftlichen Denkens arbeitete. Seine kunstkomparatistischen Essays zu Fragen architektonischer Wissenskonstruktion erscheinen regelmäßig in der Zeitschrift Bauwelt .