1) Eine Erschlief3ung des Tonbandarchivs ohne "inhaltliche" Spezifi zierung würden wir generell für unvollständig halten. Dieser kommt u. E. ein eigener Rang zu: sie kann die formale Analyse ebensowenig ersetzen, wie sie durch diese übernüssig wird. 2) Wir stehen allerdings der Bewertung von Ökonomie schlechthin (ohne Angabe eines "Wobei" und "Wozu") aus erkenntnistheoretischen Gründen prinzipiell sehr skeptisch gegenüber. Daf3 es das Problem der ökonomischsten Deskription überhaupt gibt, rührt von einem As pektepartikularismus her, für dessen Nützlichkeit und Notwendigkeit uns keinerlei Faszination durch Ganzheitsvorstellungen den Blick trübt. Die Möglichkeit konkurr·ierender selbstgenügsamer Deskrip tionen dispensiert aber nicht von der Notwendigkeit, deren Adäquat heit in wechselnden, auch theoretischen Relationierungen verschie dener Aspekte zu beurteilen. 3) Unter Met akommunikat ion verstehen wir in diesem Zusammenhang eine Kommunikation, deren Gegenstand die Grammatik ist.Zu die ser Problematik vgl. auch (13). Das Kriterium ist situativ und damit wesentlich schärfer, als wenn wir lediglich Zitate im Rahmen meta sprachlicher Ausdrücke ausschlief3en würden. 4) Sicher würde der Modellcharakter generat iver Grammatiken s chär fer pointiert, wenn sprachliche Ausdrücke als Mittel einer Interpre tation (nämlich des Modells) und nicht als Gegenstand der Interpreta tion (durch das ModelI) aufgefaf3t würden. Wir meinen allerdings, daf3 nicht der erkenntnistheoretische Realismus allein der Gefahr a- gesetzt ist, naiv zu sein. Wenn es Geg~nstandsbereiche gibt, in de nen die Suche nach immanenten Strukturen und die "naive" Würdigung des Kriteriums der Übereinstimmung des ModelIs mit jenen imma nenten Strukturen berechtigt ist, so gehört u. E. die Sprache dazu.
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