Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen kommunizieren auf vielfaltige Weise mit ihrer Umwelt: durch Gestik, Mimik, Korperhaltung und auch Laute. Doch ab wann kann man von einer Sprache sprechen? Oft wird z.B. die Mitteilung von Emotionen durch Gestik als "Korpersprache" bezeichnet, genauso wie das Bellen oder Schwanzwedeln eines Hundes oft als "Tiersprache" bezeichnet wird. Sprache im engeren Sinn besitzt allerdings einige Eigenschaften, die sie von anderen Kommunikationswegen abhebt: Sie ist ein einzigartiges Kommunikationssystem, das bei keinem anderen Lebewesen als dem Menschen zu finden ist. Sie ermoglicht den Menschen trotz begrenztem Vokabular unendlich viele Ideen auszudrücken. Es kann sowohl über Anwesendes, als auch über weit Entferntes gesprochen werden. Die Gegenwart kann genauso Thema sein, wie die Vergangenheit oder sogar die Zukunft (Szagun, 2010).Moglich wird das durch die Verwendung von akustischen Symbolen, die in jeder Sprache unterschiedlich sind und nach einem, von der jeweiligen Sprache abhangigen, hochkomplexen Regelsystem angewendet werden. Dieses Regelsystem beinhaltet unter anderem, wie Laute miteinander kombiniert werden um Worte zu bilden, wie Worte miteinander kombiniert werden um Satze zu bilden, wie die Sprachmelodie und -rhythmik eingesetzt und letztendlich auch wie die Sprache in welchem Kontext verwendet werden kann (Szagun, 2010).Trotz dieser Komplexitat gilt es als selbstverstandlich Sprache zu erlernen und obwohl sie in diesem Alter im Hinblick auf abstrakte Problemlosefahigkeiten noch sehr eingeschrankt entwickelt sind, lernen fast alle Kinder bis zu ihrem fünften Lebensjahr die grundlegenden Regeln ihrer Muttersprache (Weinert & Grimm, 2008). Zwei große Theoriegruppen versuchen zu erklaren, welche Mechanismen hinter diesem faszinierenden Prozess des Spracherwerbs stehen. Die eine geht davon aus, dass Sprache eine angeborene Fahigkeit des Menschen ist, grammatische Strukturen also von Geburt an vorhanden sind, wahrend die andere den Spracherwerb als einen Lernprozess darstellt (Weinert & Grimm, 2008).Diese Arbeit versucht sich der Frage anzunahern, welche dieser Mechanismen dem Spracherwerb tatsachlich zugrunde liegen: Ist uns Sprache angeboren oder basiert unsere Sprachentwicklung auf generellen Lernmechanismen?
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