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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Orientalisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrsprachig oder "sprachlos" - diese Frage stellt sich schnell, wenn versucht wird, die sprachliche Situation des algerischen Volkes zu beleuchten. Diese stellt sich auch noch 56 Jahre nach Erlangen der Unabhängigkeit von Frankreich als sehr zerrissen dar. Das Ziel der Arabisierung war es, das gesamte Land von Grund auf zu arabisieren und die französische Sprache insbesondere aus dem Bildusgssektor zu eliminieren. In…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Arabistik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Orientalisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrsprachig oder "sprachlos" - diese Frage stellt sich schnell, wenn versucht wird, die sprachliche Situation des algerischen Volkes zu beleuchten. Diese stellt sich auch noch 56 Jahre nach Erlangen der Unabhängigkeit von Frankreich als sehr zerrissen dar. Das Ziel der Arabisierung war es, das gesamte Land von Grund auf zu arabisieren und die französische Sprache insbesondere aus dem Bildusgssektor zu eliminieren. In dieser Arbeit soll vor allem untersucht werden, inwieweit der seit 1990 andauernde Arabisierungsprozess im algerischen Hochschulwesen fortgeschritten ist. 130 Jahre lang wurde Algerien durch Frankreich von Grund auf verändert und der Bevölkerung alles weggenommen, was ihr wichtig war. Sie wurde sich selbst überlassen und von der Bildung lange Zeit ferngehalten, das hinterließ große Spuren im Bildungsniveau der Algerier. 1962 betrug die Analphabetenrate der algerischen Bevölkerung rund 80%. Dieses Problem war die erste und schwierigste Aufgabe für die algerische Regierung, denn ein Volk ohne Bildung ist ein Volk ohne Zukunft. Das Ziel war es, ein Bildungssystem zu errichten, das zurück zum nationalen Bewusstsein führt und die arabische Sprache als Primärsprache in Bildungseinrichtungen anwendet. Für die Bürger war es klar, dass nur durch Bildung aus ihren Kindern etwas werden kann. Wie zur Kolonialzeit wurde der Bildung oberste Priorität gegeben, da Bildung Menschen prägt und formt. Aus diesem Grund wurde ein großer Teil aus der Staatskasse für die Verwirklichung dieses Ziels verwendet. Zu den drei großen Zielen gehörte es, aus den Lehrinhalten die kolonialen Sichtweisen durch eine nationalere Sichtweise zu ersetzen, den Austausch von algerischen Arbeitskräften in Führungspositionen und die Arabisierung im Bildungswesen. Von nun an sollte die arabische Sprache in immer mehr Sektoren das Französische ersetzen. Dies gehörte zu der großen Arabisierungsbestrebung Algeriens, um von der Kolonialisierung endgültig wegzukommen und ein eigener Staat mit eigener Sprache zu werden, da bisher eine richtige Nationalsprache fehlte.
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