Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit untersucht die deutsche Sprache, die Martin Luther in seinem "Brief an Hans Kohlhase, Bürger zu Cöln an der Spree" verwendet. Dieser Brief ist im letzten Viertel von Luthers Leben entstanden, sodass man hier der Frage nachgehen kann, in wie weit sich sein persönliches Schreiben an Entwicklungen in Richtung eines Neuhochdeutschen orientiert hat, ähnlich wie dies eben durch die Bibelübersetzung geschehen ist.Wie gestalten sich diejenigen Texte Luthers, die nicht für die öffentliche Rezeption gedacht waren - auf welchem Stand ist hier sein Deutsch? Diese Frage bekommt eine besondere Relevanz, bedenkt man, dass Luther inmitten einer Übergangszeit gelebt hat. Dies ist nun nicht nur geschichtlich zu verstehen, sondern auch sprachlich.Kann man die Reformationszeit als Ereignis zwischen Mittelalter und Neuzeit ansehen, so befindet sich auch die damalige Sprache in einem solchen Übergang. Es findet eine Entwicklung vom Mittelhochdeutschen hin zum Neuhochdeutschen statt. Es finden Wandlungsprozesse statt, welche sich allerdings über die gesamte Zeit des Frühneuhochdeutschen im Aufbau befinden. Einen annähernden Abschluss kann man erst mit dem Beginn des Neuhochdeutschen ausmachen.Astrid Stedje und Gerhard Philipp haben nun auf dieser Basis Systematiken erstellt, mit deren Hilfe man frühneuhochdeutsche Texte analysieren und bezüglich des Kriteriums, ob sich der Text noch inmitten der Uneinheitlichkeit des Frühneuhochdeutschen oder schon in einer relativen Nähe zum Neuhochdeutschen befindet, bewerten kann. Jene Übersichten sollen auch dieser Arbeit zu Grunde gelegt werden.
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