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Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlich-technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen über ein gefühlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Aber auch immer mehr Ärzte leiden unter der Kommunikationsarmut dieses unpersönlichen Medizinbetriebes. Zentrale Herausforderung der modernen Medizin für die Zukunft wird es sein, eine neue Kommunikationskultur entwickeln zu müssen, um den Menschen in der Ganzheit seiner seelischen,…mehr

Produktbeschreibung
Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlich-technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen über ein gefühlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Aber auch immer mehr Ärzte leiden unter der Kommunikationsarmut dieses unpersönlichen Medizinbetriebes. Zentrale Herausforderung der modernen Medizin für die Zukunft wird es sein, eine neue Kommunikationskultur entwickeln zu müssen, um den Menschen in der Ganzheit seiner seelischen, geistigen, emotionalen und körperlichen Beziehungen verstehen und respektieren zu lernen. Vor dem Hintergrund einer ausführlichen Defizitanalyse der gestörten Beziehungen zwischen Arzt und Patient wird versucht, dem grundlegenden Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nachzugehen und zukunftsweisende Perspektiven einer heilsamen medizinischen Kommunikation zu entwerfen.
Autorenporträt
BIO:
Maximilian Gottschlich, 1948 in Wien geboren, studierte Publizistik, Pädagogik, Politikwissenschaft und Philosophie in Wien. Während des Studiums freiberufliche journalistische Tätigkeit. 1974 Promotion. 1974-1981 Univ.-Assistent am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. 1981 Habilitation mit einer Arbeit über "Journalismus und Orientierungsverlust" (erschienen bei Böhlau). Seit 1983 Univ.-Professor an diesem Institut. 1984 Gastprofessor in den USA und der BRD. 1994 Gründung der "Europäischen Journalismus Akademie" (EJA) an der Donau-Universität Krems als Einrichtung zur postgradualen Journlistenausbildung. Zahlreiche Studien und Veröffentlichungen zu Problemen der modernen Kommunikationsgesellschaft, der Medien-Ethik, des Verhältnisses von Religion, Medien und Gesellschaft. Zuletzt Schwerpunktsetzung im Bereich medizinischer Kommunikation.
Rezensionen
"... Wenn der Autor auch keine Patentrezepte hat, so entwirft er doch eine Programmatik für eine neue ärztliche Kommunikationskultur ..." Medical Tribune (Ausgabe Österreich), 31.5.2000 " Ein neues Buch ... deckt schonungslos die Mängel im heutigen Gesundheitssystem auf. Österreichische Mediziner bestätigen dem KURIER: Der Mangel an Gesprächsbereitschaft in Spitälern und Ordinationen führt leider immer häufiger zu fehlerhaften Diagnosen." Kurier "... In seiner ... kritischen Betrachtung gängiger medizinischer Praxis zeichnet der Wiener Kommunikationswissenschafter ein pointiertes Bild zutiefst gestörter Arzt-Patienten-Beziehungen ... Ohne Patentrezepte für heilsame Kommunikation geben zu wollen, nennt Gottschlich das 'Engagement des Herzens' und spirituelles Bewusstsein als wesentliche Voraussetzungen, damit eine unio mystica zwischen Arzt und Patient zustande kommen ... kann." Neue Zürcher Zeitung "... eine umfassende Auseinandersetzung über die inneren Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Heilen ... Ein Buch das zum Nachdenken anregt." Soziale Berufe "... Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Werk, das alle lesen sollten, die in einem Heilberuf tätig sind, den Gewinn dieser Lektüre werden dann nicht nur all die Leidenden erfahren, sondern auch alle diejenigen, die den Leidenden helfen wollen." Psychopraxis "... glänzend geschrieben ... 'Sprachloses Leid' ist ein wichtiges Buch, denn es zeigt auf, daß mangelnde kommunikative Sensibilität im Bereich der Medizin leider häufig dazu beiträgt, daß Menschen ihr das Vertrauen entziehen und sich zunehmend alternativen, ganzheitlichen Heilverfahren zuwenden ..." Die Furche "... Alles in allem macht das Buch dem Leser bewußt, was gute Kommunikation wirklich bedeutet (oder bedeuten soll) und welche existentielle Dimensionen ihr in unserer wissenschaftlich-technisierten Welt - nicht nur in der Medizin - zukommt. Es unterstreicht die immer wiedergestellte Forderung, dieses Bewußtsein auch bei Medizinern im Laufe des Studiums und bei Ärzten als Hilfe für ihre Tätigkeit wieder zu erzeugen ..." GAMED "Sehr empfehlenswert ist die Darstellung des Wiener Kommunikationsforschers Maximilian Gottschlich: Sprachloses Leid." Bücher zum Thema, Rheinischer Merkur "... eine Bereicherung für jeden, der in heilenden Berufen tätig ist." Existenzanalyse 19/2+3/2001 FOLDER-LANGTEXT Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlichen, technischen Leistungen, aber arm an menschlichen, kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Patienten klagen über ein gefühlloses, inhumanes Medizinsystem, das auf ihre subjektiven seelischen Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt und dem die Sprache des Leids fremd ist. Das leidende Individuum wird zum Fall degradiert, zum Objekt, das behandelt wird und das sich dem Interpretationsmonopol der Ärzte zu unterwerfen hat. Der Mangel an Kommunikation hat nur bedingt und oberflächlich betrachtet mit der Zeitknappheit von Ärzten zu tun. Die eigentlichen Ursachen für die pathogene Kommunikationsarmut der modernen Medizintechnokratie, für die zahlreichen in diesem Buch beschriebenen ärztlichen Strategien kommunikativer Abwehr und Verweigerung liegen wesentlich tiefer. Was aber den Patienten an kommunikativer Zuwendung vorenthalten wird, fällt auf die Ärzte selbst zurück: sie werden immer öfter zu Leidenden an ihrer eigenen Profession, fühlen sich innerlich leer und ausgebrannt und nicht wenige würden ihren Beruf kein zweites Mal wählen. Das kommunikationsgestörte, maligne Medizinsystem macht sie selbst zu Opfern. Auf der oftmals verzweifelten Suche nach Verständnis und Heil wenden sich die Menschen zunehmend alternativen, ganzheitlichen Heilverfahren zu. Die Schulmedizin reagiert auf die beklagten Kommunikationsdefizite und den wachsenden Verlust an Vertrauen sehr häufig bloß mit sprachlichen Versatzstücken. Übersehen wird dabei aber eines: RhetorischeTricks und routiniert eingesetzte Kommunikationsstrategien werden dem eigentlichen Anspruch der Arzt-Patient-Beziehung nicht gerecht. Im Gegenteil: Inszenierte Kommunikation ist schlechter als gar keine, weil sie der existentiellen Not des Kranken, seinem stummen Appell zur Hilfe, mit bloßen Täuschungsmanövern begegnet. Ärzte haben aber über nichts hinwegzutäuschen, nichts feil zu bieten, nichts geschickt zu verkaufen - am allerwenigsten Gesundheit. Worauf es heute ankommt, ist, nicht nur die biologische, sondern auch die seelische, geistige und transzendente Dimension des Krankseins und des Heilens (wieder) zu entdecken. Nur so kann der leidende Mensch in der Ganzheit und Dynamik seiner seelischen, emotionalen, geistigen, sozialen und körperlichen Beziehungen verstanden und auch als Subjekt respektiert werden. Und nur so vermögen die Worte des Arztes auch die notwendige heilsame Kraft zu entfalten. Darin liegt die eigentliche Herausforderung einer neuen ärztlichen Kommunikationskultur, deren Programmatik in diesem Buch entworfen wird. Die Medizin der Zukunft wird eine kommunikative Medizin sein oder sie wird die Menschen verlieren, für die sie eigentlich da ist. Vor dem Hintergrund einer ausführlichen Defizitanalyse der gestörten Beziehungen zwischen Arzt und Patient geht der Wiener Kommunikationswissenschafter Maximilian Gottschlich dem vielschichtigen, inneren Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nach. Auch wenn es keine Patentrezepte für glückende, kommunikative Beziehungen geben kann, so lassen sich doch Parameter angeben, an denen sich die Qualität positiver, heilsamer Kommunikation bemessen läßt. Wobei die Frage, wie wir heute mit Krankheit, Leid und Tod kommunikativ umgehen und umgehen sollen, nicht auf die Arzt-Patient-Beziehung alleine beschränkt bleibt. Die Frage geht uns alle an, weil wir alle davon betroffen sind ...…mehr