Moderne Kommunikation vollzieht sich zunehmend interlingual, interkulturell und multimedial, weshalb sich das Sprachenlernen nicht mehr allein auf die Aneignung lexikalischer, grammatischer und syntaktischer Strukturen beschränkt. Basierend auf diesem Wandel entwickelte die Didaktik die Methode der Sprachmittlung. Sie ermöglicht das Training selbstbestimmten Sprachhandelns und unternimmt den Versuch, eine individuelle Interaktionsfähigkeit in mono- und bidirektionalen Gesprächssituationen zwischen Sprechern mindestens zweier unterschiedlicher Sprachen aufzubauen. Dabei geht es ebenso um die Adäquanz bei der Vermittlung inhaltlicher Aussagen wie auch bei der Übertragung kulturspezifischer Bedeutungsnuancen sowie non-verbaler Äußerungen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Möglichkeiten der Ausbildung einer solchen kommunikativen Kompetenz im Französischen durch den Einsatz von Sprachmittlung im Rahmen des schulischen Fremdsprachenerwerbs und gibt Anregungen für die Integration des Methodentrainings in den Unterricht.