Sprachlichen Schalleinheiten werden in der auditiven Beschreibung u. a. die Dimensionen Volumen, Dichte, Gewicht, Aktivität, Helligkeit und Höhe zugesprochen. Handelt es sich hierbei um genuine Qualitäten des Schalls oder um Erfahrungen in nichtakustischen Bereichen, die ihm erst nachträglich gleichsam angeheftet werden? Die vorrangige Orientierung der phonetischen Wissenschaften am physikalischen Weltbild hat den theoretischen Zugang für eine Erörterung dieser auditiven Dimensionen weitgehend verstellt. In Auseinandersetzung mit assoziationstheoretischen Erklärungsmodellen werden in diesem Buch stichhaltige Argumente für die Selbständigkeit der auditiven Eindrücke vorgebracht und deren Verwandtschaft mit den Phänomenen des eigenleiblichen Spürens erörtert. Ziel der Untersuchung ist es, mit der Absicherung der auditiven Phänomene einen wichtigen Grundstein für die immer noch ausstehende Einrichtung einer auditiven Phonetik zu legen.