Regierungen haben Richtlinien, welche Sprachen von Lehrern in Schulen verwendet werden dürfen. Welche Auswirkungen haben diese Richtlinien auf diverse Gesellschaften? Die äthiopische Richtlinie zur Unterrichtssprache erlaubt nun die Verwendung vieler verschiedener Sprachen in Grundschulen. Diese Studie untersucht das Zusammenspiel zwischen soziopolitischen Veränderungen in einer diversen Gesellschaft, Sprachplanung und Gruppenidentitätsbildung. Sie vergleicht die Auswirkungen der Änderung der äthiopischen Bildungspolitik auf die sozialen Gruppenidentitäten zweier ethnischer Gruppen: der Gumuz und der Shinasha aus dem Regionalstaat Benishangul Gumuz. "Unsere verborgene Sprache wird in Zukunft sichtbar sein", sagt ein Shinasha-Vater. Ein Gumuz-Ältester sagt: "Es ist gut, mit unserer Muttersprache zu beginnen. Wir haben die Hoffnung, dass wir in Zukunft den anderen gleichgestellt sein werden." Ein Shinasha-Ältester drückte es so aus: "Wenn wir einen Baum pflanzen und uns um ihn kümmern, wird er niemals sterben. Mit der Sprache ist es genauso." Neben dem detaillierten Vergleich zwischen den beiden ethnischen Gruppen untersucht die Studie auch, wie die Politik der Unterrichtssprache im Kontext der politischen Situation in Äthiopien entstanden ist, welche Gründe, Ziele und Umsetzung sie hat.
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