Das 18. Jahrhundert ist im Vergleich zu anderen Epochen in der Sprachgeschichtsschreibung des Spanischen unterrepräsentiert. Traditionell wird zudem die Darstellung auf die Real Academia Española reduziert. Diese Arbeit begreift sich als inhaltliche und methodische Erweiterung. Im Mittelpunkt steht die Sprachreflexion, d. h. die Auseinandersetzung mit Sprache auch jenseits institutionalisierter akademischer Diskurse. Integrativ werden die vielfältigen Variablen erfaßt, die das Nachdenken über Sprache bestimmen (kulturhistorischer Kontext, Sprachbewußtseinsprozesse, Metasprache). Sprach- und Sprachwissenschaftsgeschichte zeigen sich hier als zusammengehörig. Auf dieser Grundlage werden die drei zentralen Spannungsfelder der Sprachreflexion eingehend untersucht. Vier Studien behandeln anschließend ausgewählte konzeptionelle, sprachbeschreibende und normative Probleme (u. a. Verbmorphologie, Pronomina).
"Der Autorin gelingt es [...] durch Zwischenresümees immer wieder den Blick auf das Wesentliche zu lenken und zugleich Brücken zu den sich anschliessenden Kapiteln zu schaffen. So verliert man bei der Materialvielfalt und der Fülle der gelieferten Informationen nie den Faden, sondern wird sicher ans Ziel geleitet. Die Ergebnisse werden ausführlich zusammengefasst, die Spannungsverhältnisse in den analysierten Sprachdiskussionen noch einmal addiert..." (Joachim Born, Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik)