Ausgehend von der bisher wenig beachteten Sprachtheorie Arnold Gehlens, der - lange vor Foucault - in der Übermacht der "Ordnung des Diskurses" über das Subjekt eine Möglichkeit zur Herrschaftsgewinnung entdeckt, beschreibt die Arbeit den Einfluss dieser Theorie auf die konservative Politik der Gegenwart: Sprachpolitik wird heute für konservative Vordenker wie Kaltenbrunner, Lübbe oder Rohrmoser zu einem der wichtigsten Bereiche politischen Handelns. Mit der Kontrolle der Diskurse, mit der Herstellung eines "Sinn- oder Orientierungswissen" (Schelsky), mit Ideologieplanung, Sprachlenkung und Sprachkritik zielt der Neokonservatismus auf eine kulturrevolutionäre Wende nach rechts.