Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gelten als die Jahredes Wandels schlechthin. In sozialen, wirtschaftlichen sowie politischen Bereichen kam es gleichermaßen zu Veränderungen. In vielerlei Hinsicht verschaffen sich auch SprachfeministInnen zu dieser Zeit Gehör. Das traditionelle Bewusstsein von Sprache wird durch neue Erkenntnisse vom Zusammenhang zwischen Sprache und Geschlecht erweitert. In soziolinguistischen Studien stellen LinguistInnen in Anlehnung an neue Erkenntnisse zwei Gegenstandsbereiche in den Vordergrund der Diskussion: das unterschiedliche Sprachverhalten von Männern und Frauen sowie die deutsche Sprache als Abbild des Patriarchats. Die Frage entsteht, inwieweit auch das Sprachsystem von der Dominanz des Mannes beherrscht wird. Begünstigt allein schon die Sprache eine Weltsicht, in der Frauen und Männer nicht gleichberechtigt sind, es nicht sein können? [...] In Abschnitt eins soll die Struktur der Arbeit aufgeschlüsselt sowie die Zielsetzung der Autorin zum Ausdruck gebracht werden. Im zweiten Kapitel wendet sich die Autorin dem Forschungsstand der feministischen Linguistik zu, um dem Rezipienten die Einordnung dieser Disziplin in die Linguistik aufzuzeigen. Im dritten Themenpunkt wird auf den geschichtlichen Hintergrund der feministischen Sprachwissenschaft verwiesen, wobei vor allem zentrale Begriffe wie Feminismus und Frauenbewegung zur Sprache kommen. Angestrebte Ziele, Kritikpunkte und Grundthesen der LinguistInnen bilden den Fokus des vierten Gliederungspunktes. [...] Kapitel fünf soll das Ziel der KritikerInnen, die Umgestaltung des Sprachsystems, thematisieren. Die Sprache als Spiegel der Wirklichkeit besitzt zwei Optionen: sie schafft neue oder erhält die bestehende Realität. In diesem Sinn sollen in diesem Kapitel Antworten gefunden werden. Antworten auf berechtigte Fragen: Was fordern die LinguistInnen konkret? Ist die Umsetzung der Vorschläge realistisch und finden die Forderungen überhaupt Anklang? In Anlehnung an dieses Kapitel soll in Punkt sechs das Phänomen des Sprachwandels aufgegriffen werden. Hierbei wird geprüft, ob von einem Sprachwandel als Effekt überhaupt die Rede sein kann. [...] Und, wenn wir hier von einem Sprachwandel ausgehen können, inwieweit unterscheidet sich diese Form von anderen Sprachwandelkonzepten? Es ist im Sinn der Autorin Anregungen beim Rezipienten zu wecken, Anregungen zum Nachdenken und möglicherweise zum Umdenken.
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