Eine natürliche Sprache ist eine spontane Ordnung; dabei ist sie weder Naturphänomen noch Artefakt, sondern ein Phänomen der dritten Art. Ihr gegenwärtiger Zustand ist - von wenigen Ausnahmen abgesehen - unbeabsichtigter, unreflektierter Nebeneffekt von Wahlhandlungen der einzelnen Sprecher im Zuge ihrer kommunikativen Bemühungen. Sprachwandel ist damit ein prototypisches Beispiel soziokultureller Evolution. Die Rekonstruktion des Wandels ist ein zentraler Baustein einer erklärenden Theorie eines Sprachzustandes. Der ihr adäquate Modus ist die Erklärung mittels der unsichtbaren Hand. "The book…mehr
Eine natürliche Sprache ist eine spontane Ordnung; dabei ist sie weder Naturphänomen noch Artefakt, sondern ein Phänomen der dritten Art. Ihr gegenwärtiger Zustand ist - von wenigen Ausnahmen abgesehen - unbeabsichtigter, unreflektierter Nebeneffekt von Wahlhandlungen der einzelnen Sprecher im Zuge ihrer kommunikativen Bemühungen. Sprachwandel ist damit ein prototypisches Beispiel soziokultureller Evolution. Die Rekonstruktion des Wandels ist ein zentraler Baustein einer erklärenden Theorie eines Sprachzustandes. Der ihr adäquate Modus ist die Erklärung mittels der unsichtbaren Hand. "The book is a singulary good one; It will take some effort to surpass it." Studies in Language
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Autorenporträt
Prof. (em.) Dr. Rudi Keller, Jahrgang 1942, lehrte Germanistische Sprachwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Inhaltsangabe
Vorwort zur zweiten Auflage 9 Vorwort 13 Teil I 1. Das Problem des Sprachwandels 17 1.1. Warum ändert sich die Sprache? 17 1.2. Organismus oder Mechanismus? 20 1.3. Intentionen, Pläne und Bewußtsein 25 1.4. Wesen, Wandel und Genese 30 2. Vermutende Geschichte 37 2.1. Sprachursprung. Eine Geschichte und ihre Interpretation 37 2.2. Das Mandevillesche Paradox 51 2.3. Conjectural History 57 3. Im Gefängnis der Dichotomien 62 3.1. Natur versus Kunst Gefühl versus Verstand 62 3.2. Argumente im Gefängnis: Schleicher, Müller, Whitney 72 3.3. Ist die Sprache von Menschen gemacht? 81 Teil II 4. Das Wirken der unsichtbaren Hand 87 4.1. Sprache ein Phänomen der dritten Art 87 4.2. Invisible-hand-Erklärungen 95 4.3. Kausale, finale und funktionale Erklärungen 109 4.4. Maximen sprachlichen Handelns 125 4.5. Stase und Dynamik der Sprache 131 5. Diskussion 147 5.1. Lüdtkes Sprachwandelgesetz 147 5.2. Natürlichkeitstheorie 155 5.3. Diachronie oder Synchronie? 167 5.4. Chomskys I-Sprache 171 5.5. Poppers Welt 3 181 6. Fazit 191 6.1. Sprachwandel als evolutionärer Prozeß 191 6.2. Resümee und Plädoyer für Erklärungsadäquatheit 206 Literaturverzeichnis 217 Rezensionen der ersten Auflage 227 Namenregister 228 Sachregister 231
Vorwort zur zweiten Auflage 9 Vorwort 13 Teil I 1. Das Problem des Sprachwandels 17 1.1. Warum ändert sich die Sprache? 17 1.2. Organismus oder Mechanismus? 20 1.3. Intentionen, Pläne und Bewußtsein 25 1.4. Wesen, Wandel und Genese 30 2. Vermutende Geschichte 37 2.1. Sprachursprung. Eine Geschichte und ihre Interpretation 37 2.2. Das Mandevillesche Paradox 51 2.3. Conjectural History 57 3. Im Gefängnis der Dichotomien 62 3.1. Natur versus Kunst Gefühl versus Verstand 62 3.2. Argumente im Gefängnis: Schleicher, Müller, Whitney 72 3.3. Ist die Sprache von Menschen gemacht? 81 Teil II 4. Das Wirken der unsichtbaren Hand 87 4.1. Sprache ein Phänomen der dritten Art 87 4.2. Invisible-hand-Erklärungen 95 4.3. Kausale, finale und funktionale Erklärungen 109 4.4. Maximen sprachlichen Handelns 125 4.5. Stase und Dynamik der Sprache 131 5. Diskussion 147 5.1. Lüdtkes Sprachwandelgesetz 147 5.2. Natürlichkeitstheorie 155 5.3. Diachronie oder Synchronie? 167 5.4. Chomskys I-Sprache 171 5.5. Poppers Welt 3 181 6. Fazit 191 6.1. Sprachwandel als evolutionärer Prozeß 191 6.2. Resümee und Plädoyer für Erklärungsadäquatheit 206 Literaturverzeichnis 217 Rezensionen der ersten Auflage 227 Namenregister 228 Sachregister 231
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